Renovierung: Kabel in Wände legen?

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sanchezz
Stammgast
#1 erstellt: 17. Apr 2024, 01:31
In einer Altbaurenovierung hätten wir nun die Chance, die Audiokabel in die Wände zu verlegen. Dazu gehen mir ein paar Fragen durch den Kopf:

1. Wie groß sollte das Leerrohr sein? Bei 5.1.2 (voraussichtlich) habe ich ja an der engsten Stelle im Zweifel 5+1+2=8 Kabel à 2,5 mm² - ggf. auch noch ein LAN-Kabel oder sowas...

2. Wie macht man die Kabelanschlüsse konkret? Es gibt ja diese Cinch-Steckdosen-Anschlussplatten - da wir bei Licht/Steckdosen usw. Jung LS haben, wäre das z.B. MA LS 1021. Allerdings erscheint mir das doch recht aufwendig, viele Schnittstellen (und damit zumindest mögliche Problemstellen für suboptimale Übertragung) und auch teuer - für jeden einzelnen Lautsprecher bräuchte ich ja dann:

  • 1 kurzes Kabel vom AVR zur Wand (inkl. 2 Bananensteckern)
  • 1 langes Kabel von einer Steckdosenblende zur nächsten
  • 1 kurzes Kabel vom AVR zur Wand (inkl. 2 Bananensteckern)

Das sind ganz schön viele Kabel und Stecker... Wie habt ihr das gelöst?
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 17. Apr 2024, 04:58

sanchezz (Beitrag #1) schrieb:
.....
  • 1 kurzes Kabel vom AVR zur Wand (inkl. 2 Bananensteckern)
  • 1 langes Kabel von einer Steckdosenblende zur nächsten
  • 1 kurzes Kabel vom AVR zur Wand (inkl. 2 Bananensteckern)


  • Und damit freiwillig etliche zusätzliche Übergangswiderstände...





    sanchezz (Beitrag #1) schrieb:
    ... Wie habt ihr das gelöst?


    Vom AVR zum jeweiligen LS ein Kabel gelegt...

    Habe ich halt bei Atmos/Auro 60 Meter Kabel im Hörraum...

    Edit:
    gerade mal grob gemessen: 60 Meter sind bereits die Rear-Paare...


    [Beitrag von Apalone am 17. Apr 2024, 05:09 bearbeitet]
    Devine72
    Stammgast
    #3 erstellt: 17. Apr 2024, 07:19
    Bei meiner anstehenden Renovierung verwende ich diese Wanddosen
    Für jeden Lautsprecher die enden dann in diesem Terminal
    Rabia_sorda
    Inventar
    #4 erstellt: 17. Apr 2024, 09:16

    Wie groß sollte das Leerrohr sein?


    Bei einer Unterkellerung des Raumes würde ich immer eine dortige Kabelverlegung im Kabelkanal bevorzugen. An den Fixpunkten der Lautsprecher/Anlage werden für die Kabel nach unten ausreichend große Löcher gebohrt.
    Optional lassen sich nach unten große Leerrohr-Stiche U.P. verlegen und Wanddosen setzen. So ähnlich kann man es auch bei einem darüberliegenden Dachboden machen.
    Eine (nachträgliche) Kabelverlegung ist damit immer ein Kinderspiel und man erspart sich sehr viel Stemmarbeiten, was zudem ja noch die Statik der Wände schwächt.
    sanchezz
    Stammgast
    #5 erstellt: 17. Apr 2024, 15:36

    Apalone (Beitrag #2) schrieb:
    Und damit freiwillig etliche zusätzliche Übergangswiderstände...

    Ja, muss nicht sein. Andererseits: Wie "schlimm" wäre das wirklich?

    Kabel offen zu verlegen oder an die Fußbodenleiste nochmal einen extra Kabelkanal zu verlegen würde ich aus optischen Gründen gerne vermeiden. Große Standlautsprecher mag ich (dem allgemeinen Trend hin zu Sonos und Soundbars entgegen) nach wie vor sehr gerne, aber den Kabelsalat finde ich gerade bei 5-9 Kabeln dann doch nicht so ansprechend. Und jetzt hätte ich (einmalig) die Möglichkeit, das auch anders zu lösen...

    @Devine72: Ja, an sowas hätte ich gedacht. Aber klar, mit den im Eingangspost angesprochenen Nachteilen halt.

    @Rabia_sorda: Leider geht bei uns durch dei Decke/Keller nicht - ansonsten guter Ansatz

    Ein Gedanke von mir wäre sonst noch, ob man nicht einfach Kabel durch die Wand führt und runde Löcher in Steckdosenblenden bohrt, durch die die Kabel einfach direkt durchgehen ohne Schnittstelle dazwischen. Quasi wie ein eben in der Wand laufender Kabelkanal...
    n5pdimi
    Inventar
    #6 erstellt: 17. Apr 2024, 15:41
    Das ist bei Lautsprecherkabeln auch ziemlich unkritisch. Nur bedenken, dass der aktive Subwoofer nicht über LAutsprecherkabel angeschlossen wird!
    Rabia_sorda
    Inventar
    #7 erstellt: 17. Apr 2024, 15:53

    ....... runde Löcher in Steckdosenblenden bohrt, durch die die Kabel einfach direkt durchgehen ......


    Dazu gibt es schon Lösungen und nennen sich "Kabelauslassdosen".
    Diese bieten sämtliche Schalterserien-Hersteller an und diese Dosen besitzen auch eine Kabel-Zugentlastung.
    dan_oldb
    Inventar
    #8 erstellt: 17. Apr 2024, 16:22
    LAN Kabel kann man mit reinwerfen, aber warum? Also warum willst du LAN vom Receiver zu einem Lautsprecher ziehen? Zumal man heutzutage (und seit 10 Jahren bereits) ohnehin überall für sehr gutes WLAN sorgen will aufgrund der Vielzahl an Geräten die keinen LAN Anschluss haben; ich habe hier im Haushalt etwa 15 Geräte die ins Netz wollen, davon haben nur zwei einen LAN Anschluss.
    Al1969
    Stammgast
    #9 erstellt: 17. Apr 2024, 17:30
    Die Übergangswiderstände sind bei Lautsprecherkabeln zu vernachlässigen - bei HDMI wird es häufig kritisch.
    Ob die HDMI-Dosen (auch bei hohern Auflösungen und Bildwiederholraten) funktionieren wird nur der Realversuch zeigen - habe da meine Zweifel.

    LAN/WLAN? Nur ein Kabel ist ein Kabel! Alles, was bei mir stationär ist wird per Kabel angeschlossen - es gibt nicht stabileres und störungsfreieres.
    Skaladesign
    Inventar
    #10 erstellt: 17. Apr 2024, 17:51

    Rabia_sorda (Beitrag #4) schrieb:

    ......und man erspart sich sehr viel Stemmarbeiten, was zudem ja noch die Statik der Wände schwächt.


    Rabia, verlegst du 100er Leerrohre in den Wänden ?
    Rabia_sorda
    Inventar
    #11 erstellt: 17. Apr 2024, 18:56

    Rabia, verlegst du 100er Leerrohre in den Wänden ?


    Für Abflüsse schon
    Jetzt sag nicht, dass sich Stemmarbeiten in einem Altbau nicht negativ auf die Statik auswirken - wäre ja seltsam.

    Für Leitungsverlegungen wurde mal von einem Kunden ein 50er Rohr verlangt. Schwierig dennoch, dort ein Kabel mit z.B. einem Netzstecker oder fetten angeschweissten Ferritkernen durchzubringen, vorzugsweise in den Ecken nicht. Mit einem 32er Rohr (FBY) kommt man oftmals nicht gut klar. Vor allem wenn sich darin schon Kabel befinden sollten, kommt man manchmal schon nicht mehr mit einer Spirale vernünftig durch. Am besten immer gleichzeitig einen Zugdraht mit durchziehen und die Kabel versuchen nicht zu verdrehen.


    [Beitrag von Rabia_sorda am 17. Apr 2024, 18:59 bearbeitet]
    Skaladesign
    Inventar
    #12 erstellt: 17. Apr 2024, 19:15

    Rabia_sorda (Beitrag #11) schrieb:

    Jetzt sag nicht, dass sich Stemmarbeiten in einem Altbau nicht negativ auf die Statik auswirken - wäre ja seltsam.
    .


    Man kann auch vorsichtig stemmen
    Rabia_sorda
    Inventar
    #13 erstellt: 17. Apr 2024, 19:26

    Man kann auch vorsichtig stemmen


    Liest sich ja erstmal gut
    Aber darum geht es hauptsächlich gar nicht, wenn z.B. von einer 11er Innenwand hinterher horizontal die Hälfte fehlt, dann fehlt es auch an Statik.

    Aber nun egal, denn das artet hier sonst alles zu sehr aus.
    Skaladesign
    Inventar
    #14 erstellt: 17. Apr 2024, 19:31
    Natürlich hast du ja Recht.
    Ich predige meinen Kunden auch immer, bitte das Deckenloch nicht zu stemmen, sondern schneiden zu lassen. Was machen die ? Die stemmen mit Hämmern wie doof ein 4m2 Loch in die Decke und wundern sich nachher.

    Learning bei doing.
    Rabia_sorda
    Inventar
    #15 erstellt: 17. Apr 2024, 19:57
    Kurze Anekdote:

    Bei einer "etepetete" - Kundin musste ich gute 2 m Kabel u.P. verlegen. Ich nahm also einen kleinen Stemmhammer und legte los. Nach etwa 1 min. fragte sie, ob es auch etwas leiser ginge
    Ich meinte daraufhin, dass ich dazu auch einen Schwamm nehmen könne - dauert dann halt nur 2 Jahre.
    Danach konnte ich wieder Krach machen.....


    [Beitrag von Rabia_sorda am 17. Apr 2024, 19:58 bearbeitet]
    Skaladesign
    Inventar
    #16 erstellt: 17. Apr 2024, 19:59

    Rabia_sorda (Beitrag #15) schrieb:

    Ich meinte daraufhin, dass ich dazu auch einen Schwamm nehmen könne - dauert dann halt nur 2 Jahre.




    sohndesmars
    Inventar
    #17 erstellt: 18. Apr 2024, 06:32
    Moin Leute, überlasst das Unterputzverlegen besser Profis mit speziellen Schlitzwerkzeugen. Geht damit schnell, deutlich sauberer und mit weniger Kollateralschäden.
    Übrigens, LAN-Kabel für Lautsprecher? Bei B&O für modernere Powerlinkverbindungen Usus. Verlegten wir (damals) reichlich, manchmal bis zu 50m. War dann doch weniger problematisch als die alten Powerlinkkabel (mit DIN-Steckern). Ach ja, Masterlink gab es auch noch, immerhin symmetrische NF-Verbindungen.
    Und wir verbauten gern "Teppichleisten" mit Hohlkehle für Leitungen, erspart das Wandaufbrechen vollständig.
    Suche:
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