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SONY TA-1000ESD Kuehlung?+A -A |
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Autor |
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hbanko
Ist häufiger hier |
10:43
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#1
erstellt: 04. Apr 2025, |||
Einer meiner Kunden moechte gerne die Arbeitstemperatur in seinem SONY Vorverstaerker reduzieren. In dem Geraet sitzen 3 Spannungsregler mit 3cm breiten und ca 4.5cm hohen Kuehlkoerpern. Nahelegend waere eine paar groessere einzubauen. Nach oben ist reichlich platz (ca 4cm - 5cm) aber links und rechts sind Bauteile. Alle hoeheren Kuehlkoerper sind leider auch breiter und fallen damit aus. Eine Option waere einen leisen PC Kuehler ueber die Regler zu packen. Dafuer wuerde ich dann aufwending per CAD eine Halterung entwerfen, 3D drucken und das ganze ordentlich einbauen. Ob das alles nun sinn macht oder nicht ist muessig - dieser Kunde will das unbedning und bezahlt gerne dafuer. Fairerweise muss man sagen das die Regler wirklich sehr sehr warm werden. Alle Kondensatoren wurden bereits getauscht (auch das war sein Wunsch). Aber das hat (nicht das es erwartet waere) natuerlich keinen Unterschied hier gebracht. Meine Sorge ist das der Luefter moeglicherweise einfach elektrisch viel zu sehr stoert. Geregelt soll er ueber eine PWN Luefterregulierung werden. Ist das aus diesem Grund bereits zum Scheitern verurteilt? Was gaebe es noch fuer andere Moeglichkeiten? |
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CarlM.
Inventar |
11:55
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#2
erstellt: 04. Apr 2025, |||
Auch wenn es nervt ... ich sehe keinen Handlungsbedarf. Zudem bist Du bei technischen Veränderungen selbst in der Haftung. Ab 40°C empfinden unsere Finger alles als "heiss" Die betreffenden Bauteile dürfen aber weitaus höhere Temperaturen verkraften, ohne dass es ihnen schadet oder dass die Signalqualität leidet. Die erste Option wäre, das Gerät auf 240V~ umzustellen. Aus dem SM ist nicht ganz ersichtlich, ob es diese Option beim vorliegenden Modell gibt. Wenn Du unbedingt etwas tun willst, muss die Temperatur aus dem Gehäuse heraus. Da helfen dann auch keine großen Kühlkörper, wenn die Lüftungsschlitze zu klein sind. Auch ein Lüfter bringt nur dann etwas, wenn man ihm eine eigene Lüftung gönnt. Meine erste Wahl wären Bypass-Leistungstransistoren zu den Spannungsreglern. Die Transistoren könnten wiederum eigene Kühlkörper bekommen oder mit Schrauben und Isolierscheiben am Gehäuseblech befestigt werden. Dies würde die Wärme auf mehrere Bauteile verteilen. p.s. Von Interesse ist natürlich auch wie die Aufstellbedingungen im Wohnzimmer des Nutzers sind ... [Beitrag von CarlM. am 04. Apr 2025, 11:57 bearbeitet] |
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Valenzband
Inventar |
13:57
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#3
erstellt: 04. Apr 2025, |||
Kennst du das Angebot von Fischer Elektronik? Im Segment ![]() Lade dir am besten den Gesamtkatalog runter. Darin sind bessere Übersichten über verwandte Typen (und dem Rest des Angebots). |
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Broesel02
Inventar |
22:36
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#4
erstellt: 04. Apr 2025, |||
Mit einem größeren Kühlkörper bleibt aber doch die Verlustleistung im Gerät die gleiche, du verteilst die Wärme nur anders im Gehäuse. Damit änderst du also nicht wirklich etwas. Du kannst den Stromverbrauch senken; manchmal haben einige Elkos durch Alterung oder hohe Temperaturbelastung einen höheren Leckstrom. Das kann zu erhöhtem Stromverbrauch und damit auch zu erhöhter Temperatur führen. Auch der Hinweis von Karl die Spannung auf 240V umzustellen kann schon viel ausmachen. Und sonst würde ich schauen wo ich ungestört größere Luftschlitze herstellen kann damit mehr Luft durch das Gehäuse ziehen kann die dann auch mehr Wärme fortbringen kann. Manchmal reicht es auch schon das Gerät auf etwas höhere Füße zu stellen. Über dem Gerät muß natürlich auch genug Luft bleiben im Betrieb. |
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Valenzband
Inventar |
11:17
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#5
erstellt: 05. Apr 2025, |||
Die Wärmeabgabe erfolgt in dieser Umgebung hauptsächlich durch Strahlung, denn die Konvektion spielt im geschlossenen Gehäuse und in der engen Nachbarschaft weiterer Bauteile (die drei Kühlkörper bilden ein regelrechtes Brutnest) nur eine untergeordnete Rolle. Ein Teil der Wärme wird zwar in die Platine gegeben, aber dort ist die Wärmeleitung gering und schlecht berechenbar (hängt u.A. von den Leiterbahnen in der näheren Umgebung ab) Um das Problem zu entschärfen kann man zwei Strategien verfolgen: 1) Größere Abstrahlfläche des Kühlkörpers (möglichst frei frei nach Außen) 2) Höhere Emissivität der Oberflächen. Das verbaute Aluminiummaterial sieht "natürlich", bzw. nicht eloxiert aus: ![]() Diese Oberfläche hat aber nur eine sehr geringe Emissivität für Wärmestrahlung zwischen 0.04 -- 0.1. Im Verleich dazu hat "normal" eloxiertes Alu immerhin etwa 0.2 -- 0.3 Schwarz eloxiertes Aluminium liegt dagegen schon bei 0.8 -- 0.9 , also etwa das zehnfache des natürlichen Aluminiums! Einige kennen wohl die "heiße Überraschung" beim Aufstitzen auf einen glänzenden Aluminium-Bistrostuhl, der auf der Sonnenseite im Cafe gestanden hat... "Hatte wer ein Omelette bestellt?" ![]() ![]() Das hat den beschriebenen Hintergrund. Wenn du einen oder alle Kühlkörper erneuerst achte darauf, dass sie schwarz eloxiert sind! [Beitrag von Valenzband am 05. Apr 2025, 11:18 bearbeitet] |
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hbanko
Ist häufiger hier |
04:34
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#6
erstellt: 06. Apr 2025, |||
Vielen Dank an alle. Da sind eine Menge gute Vorschlaege dabei. Fischer hat ein sehr gutes Angebot an Kuehlkoerpern. Da koennte schon einiges dazwischen sein. Die shen auch so aus als waere sie alle schwarz eloxiert! Frage wird sein ob ich Fischer Kuehlkoerper hier in Australien finde oder die extra aus Deutschland bestellen muss. Ansonsten werde ich einfach erstmal eine aehnliche Groesse versuchen die aber dann eloxiert ist. Was das Umschalten der Voltzahl angeht, diese Geraet kommt aus Japan und ist ein reines 100V Geraet. Die Frage is aber ob mein Kunde einen 100 Volt oder 120 Volt Step Down Transformator benutzt. Das wuerde sicherlich dann auch die Starke Erwaermung erklaeren. |
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Valenzband
Inventar |
10:40
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#7
erstellt: 06. Apr 2025, |||
Das meiste bei Fischer ist standard-mäßig schwarz. Der Zusatz "SA" in der Typbezeichnung steht für "schwarz anodisiert" Bei praktisch allen Profilen kann man verschiedene Längen (in deinem Fall Höhen) bekommen. Wird ja wie Spaghetti hergestellt.
Fischer ist international. Die werden in Australien u.A. auch über digikey vertrieben: ![]() Ebenso newark (scheint da etwas eingeschränkt zu sein)
Das sollte unbedingt geklärt werden, denn der Unterschied ist mit 20% mehr als grenzwertig. Man muss auch noch Unterschiede im lokalen Netz mit noch etwas höheren Spannungen berücksichtigen. Ein sicheres Zeichen für zu hohe Netzspannung ist ein heißer Trafo/Trafokern, der dann auch mal brummt oder schnarrt. [Beitrag von Valenzband am 06. Apr 2025, 12:47 bearbeitet] |
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