Plattenspieler Blaupunkt P-2100 reparieren

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Sabotaz
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Apr 2025, 14:10
Moin!

Ich hoffe, ich bin im richtigen Thema

Ich bin für einen schmalen Taler nun in den Besitz einer Blaupunktanlage gekommen, bestehend aus

Verstärker/Receiver R-4200
Kassettendexk C-1100
und dem Plattenspieler P-2100

Mit dem Plattenspieler hatte ich einige Probleme. Der Riemen war gerissen, dann habe ich festgestellt, dass das Gewicht am Tonarm nicht richtig sitzt und sich nicht einstellen lässt und die Mechanik der Automatik hat geklemmt. Mechanik funktioniert wieder, Riemen ist auch neu, nun habe ich meine erste Platte abgespielt und musste feststellen, dass die höheren Frequenzen (v a Gesangstimme) in Rauschen enden. Die anderen Frequenzen klingen unauffällig. Woran kann das liegen? Ist der Tonabnehmer hinüber?

Danke euch!
Skaladesign
Inventar
#2 erstellt: 23. Apr 2025, 14:25
Ja es könnte sein, das der TA fratze ist, muss aber nicht.
Welcher TA ist den verbaut. ?
Sabotaz
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Apr 2025, 17:12
Laut Unterlagen (ja, die existieren tatsächlich noch) nennt sich das System Moving Magnet, Typ: 305 M; Nadeleinschub MST-37
laut-macht-spass
Inventar
#4 erstellt: 23. Apr 2025, 17:48
Hi!
Die Blaupunkt Plattenspieler stammten Anfang der 1980er von Technics, es wurden dann sicherlich auch die einfacheren Technics TA verbaut, Thakker hatte eigentlich immer die Blaupunkt Ersatznadeln im Programm, ob das aber noch so ist, kann ich nicht sagen.

Wenn du keinen passenden TA im Haus hast, schau mal ob du nicht bei Ebay und Co. nen Ortofon MM RED schießen kannst, die sind oft günstig zu bekommen, da die sehr häufig als Erstausrüstung verbaut sind und durch vermeintlich bessere Systeme ersetzt werden, dabei bräuchte man an das RED nur eine andere Nadel, wie die von BLUE machen und man hat nen guten Schritt nach vorn gemacht.
Sabotaz
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Apr 2025, 18:29
Vielen Dank für die Infos!

Ich hab aber schlechte Neuigkeiten: der Plattenspieler ist scheinbar in Ordnung. Die Platte hört sich auf meinem anderen Spieler an der Stelle genauso an

Andere Platten klingen gut.

Schwer zu beschreiben, es klingt so, als würde der Sänger leicht zischend lispeln. Aus "there is" wird "zere iß". Einige sehr wenige Töne aus instrumenten sind auch betroffen, deshalb ging ich von einem Fehler im Spieler aus.

Kann ich die Platte irgendwie beim ersten Test zerstört haben? Ich hab auf saubere Nadel und eingestelltes Gewicht geachtet und auf eine möglichst gute Anti-Skating-Einstellung...
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 23. Apr 2025, 21:54
Kann auch an der Pressung liegen.
Um welche LP handelt es sich denn?


Die Blaupunkt Plattenspieler stammten Anfang der 1980er von Technics ...


Ok ....etwas klugscheiß:
Das ist in diesem Falle ein Produkt von Matsushita und schon der hintere Hinweis "Made in Japan" deutet natürlich nicht auf "Made in Germany" hin, weil Blaupunkt zu Bosch gehörte und somit aus DE stammte.
Aber damals stammten nur die Autoradios (vmtl.) aus DE und sämtliche anderen AV-Geräte waren nur umgelabelte Matsushita-Geräte (National/Panasonic/Technics).
Aber Blaupunkt war damals auch mal kurz mit ihrem "High-End"- Namen "Artech" mit höherpreisigen Hifi-Geräten unterwegs.
Dazu stammten ihre Geräte nun von Yamaha. Hier wäre z.B. der Blaupunkt/Artech MA-5850 zu nennen, der als OEM ein Yamaha A-720 ist.


[Beitrag von Rabia_sorda am 24. Apr 2025, 02:59 bearbeitet]
Sabotaz
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Apr 2025, 22:45
Lock In von Fat Freddys Drop. Beim Lied Avengers ist das auffällig vor allem in der ersten Hälfte. Ich hab die Platte schon ein paar mal drauf gehabt, das ist mir aber noch nie aufgefallen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich jetzt beim Test besonders auf untypische Störgeräusche geachtet habe. Wie beim Autofahren, nachdem man selbst irgendwas repariert hat

Wäre schade, wenn ich die irgendwie kaputtgemacht hätte. Ist eine meiner liebsten.

Dass die umgelabelt ist, habe ich schon irgendwo gelesen, dazu findet man auch ein gutes Datenblatt im Netz. Schön ist die Anlage ja und rein optisch hätte ich sie nicht auf 1980-1983 sondern eher Richtung 1990 geschätzt. Auch haptisch mit der Alufront ist das sehr schön.

Naja, nun läuft sie, das ist schonmal gut! Aber meinen Plattenspieler kann sie klanglich nicht ersetzen... Ist zwar auch nichts besonderes von JVC, aber trotzdem etwas besser.
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 23. Apr 2025, 23:40

Lock In von Fat Freddys Drop. Beim Lied Avengers ist das auffällig vor allem in der ersten Hälfte.


Habe es mir gerade online = digital angehört, wenngleich es nicht wirklich digital aufgenommen sein muss.
Dennoch ist es klanglich nicht wirklich "Hifi". Es fehlt mir dabei Brilianz und auch einfach nur "Klang".


Wie beim Autofahren, nachdem man selbst irgendwas repariert hat



Ich bin auch Autoschrauber und daher kann ich den Vergleich verstehen und akzeptieren


Aber meinen Plattenspieler kann sie klanglich nicht ersetzen... Ist zwar auch nichts besonderes von JVC, aber trotzdem etwas besser.


Jo ... und JVC gehörte über Jahrzehnte auch zu Matsushita
Sabotaz
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Apr 2025, 00:40
Bin mir auch nicht 100% sicher, ob es eine echte Studioaufnahme ist. Aber ein Kratzen so wie ich es auf der Platte höre, höre ich in der digitalen Version nicht.

Soso! Wenn der Kolben aus der Motorhaube schaut, dann weiß man, dass die akustischen Warnsignale nicht ignoriert werden dürfen

Ach, dann kommt der Spieler evtl aus der selben Fabrik. Sehr interessant...
laut-macht-spass
Inventar
#10 erstellt: 24. Apr 2025, 06:59

Rabia_sorda (Beitrag #6) schrieb:

Ok ....etwas klugscheiß:
Das ist in diesem Falle ein Produkt von Matsushita und schon der hintere Hinweis "Made in Japan" deutet natürlich nicht auf "Made in Germany" hin, weil Blaupunkt zu Bosch gehörte und somit aus DE stammte.
Aber damals stammten nur die Autoradios (vmtl.) aus DE und sämtliche anderen AV-Geräte waren nur umgelabelte Matsushita-Geräte (National/Panasonic/Technics).
Aber Blaupunkt war damals auch mal kurz mit ihrem "High-End"- Namen "Artech" mit höherpreisigen Hifi-Geräten unterwegs.
Dazu stammten ihre Geräte nun von Yamaha. Hier wäre z.B. der Blaupunkt/Artech MA-5850 zu nennen, der als OEM ein Yamaha A-720 ist.


Die zweite Generation der Artech Verstärker kam von Sansui, ich hatte über Jahre die große Vor-End-Kombi, waren tolle Geräte, die Plattenspieler bei Blaupunkt kamen von diversen Herstellern, die Artech-Dreher kamen von Thorens, zumindest bei der xx50er-Serie, in den späten 1960er, so ab 68/69 bis ca. 1981 kamen die Plattenspieler von Perpetuum-Ebner, der XP-240 von 1979 war von DUAL

bei den Kassetten-Decks und Tunern war es noch verworrener, bei den Tunern (Artech-Line) hatte man den 3650 von Grundig, den 3750 von Yamaha und den 3790 von Sansui, ähnlich lief es über die Jahrzehnte bei den Tape-Decks, da gab es Grundig, Matsushita, Yamaha und das letzte Deck war wohl auch von Sansui...



[Beitrag von laut-macht-spass am 24. Apr 2025, 07:00 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 24. Apr 2025, 13:37
So tief wollte ich gar nicht ins OT abrutschen
Aber gab es da nicht auch mal fette Endstufen die ursprünglich von NIKKO stammten? Irgendwie liegt mir da noch was in meinem Resthirn herum - möglich, dass die aber nicht mit Artech, sondern mit einem anderen Hersteller gelabelt waren ...
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