Revox a78 Endstufen einstellen

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Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 26. Mrz 2025, 20:50
Hallo ich bin dabei meinen revox a78 zu revidieren.Kann mir bitte jemand sagen wo man mit dem Multimeter anhalten muss um den Strom der Endstufen einzustellen.Dankeschön MFG Michael
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 26. Mrz 2025, 22:29
Service Manual Seite 1 ... lesen !

Auch postet man hier nicht einfach 'alles oben' sondern man darf sich auch gerne selber das dafür passende Unterbrett suchen.


[Beitrag von P@Freak am 26. Mrz 2025, 22:33 bearbeitet]
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 26. Mrz 2025, 22:38
Hi ja die Service Manual habe ich schon gelesen und hat mich nicht weiter gebracht.Ich brauche unbedingt die Messpunkte für Messung...
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 27. Mrz 2025, 09:01
Da steht parallel zu R514 messen. +zur Steckerleiste und am oberen Rand?Wo ist das ?MFG Michael
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 27. Mrz 2025, 13:52
Zum Anschließen des Multimeters benötigt man zwingend lange Messklemmen, damit man keinen Kurzschluss verursacht. Die Messklemmen werden vor dem Einschalten fixiert und geprüft, dass sie nicht von allein abspringen können.

Die Messpunkte befinden sich am großen Emitterwiderstand 1 Ohm. Dieser Widerstand befindet sich vertikal montiert ziemlich genau in der Mitte der Platine. Da er vertikal montiert ist, kann man "zur Steckerleiste" auch einfach mit "unten" übersetzen ... etc. Du kannst mal gucken, ob die Anschlussdrähte auf der Lötseite lang genug heraus gucken, um die Klemmen dort anzuschließen.

Es gibt zwei dieser 1 Ohm Widerstände. Eigentlich ist es ziemlich egal, welchen man für die Messung benutzt. Ggf. werden dann nur die Vorzeichen falsch angezeigt. Bei heutigen Digitalmultimetern sollte das egal sein.
Wenn man R514 und R515 unterscheiden will ... Bei R514 ist das eine Ende mit der Anode der Diode und bei R515 mit der Kathode der Diode verbunden.

p.s.
Es gibt Reparateure, die einen etwas höheren Ruhestrom (Einstellung dann 25-30mA) empfehlen.


[Beitrag von CarlM. am 27. Mrz 2025, 14:04 bearbeitet]
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 27. Mrz 2025, 14:33
Vielen Dank für die informative Beschreibung.Gebe Bescheid ob er dann ordentlich funktioniert.Mfg Michael
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 29. Mrz 2025, 00:01
Revox A78 schematic detail left power amp with stages and voltages marked

https://postimg.cc/TLc96x70
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 29. Mrz 2025, 18:17
Hallo nochmals,der Verstärker ist vor der Endstufen Revision gelaufen.Ich habe die elkos erneuert und die potis.Nachdem ich fertig war habe ich den Verstärker eingeschaltet und nach ca 1 minute ist der Elko der linken Endstufe geplatzt.Potis habe ich vorher zurückgedreht und zum einstellen kam es erst gar nicht.Die wima Kondensatoren wollte ich auch erneuern dich im revisionsset waren nur 100 v Typen original 160 v .Kann man die 100 v einbauen?Ich verstehe jetzt nicht an warum das passiert ist?Potis sind auch im Set welche dabei mit 1,5 kohm, original sind es 2,5 kohm.Ich habe das Set für den A78 Standard gekauft und nicht für den mk2.Aber die elkos haben die selben Werte nur die Potis und die wimas sind schwächer.Liegt es vielleicht an den Potis das der Elko immer platzt? Bitte um Hilfe, Dankeschön MFG Michael
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 29. Mrz 2025, 18:23
Leider wird das Bild nicht hochgeladen.Der Elko der geplatzt ist hat 22 uf 50 v
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 29. Mrz 2025, 18:26
Für eine sinnvolle Kommunikation solltest Du die Bauteile präzise benennen. Beispiel: C522 220µF 80V wurde erneuert.

Ist es C510 22µF 50V?

Allgemein:
Neue Elkos platzen ...
- wenn sie verkehrt gepolt eingelötet wurden
- ggf. ein Gleichrichter oder eine Diode defekt ist oder
- der Lieferant des Sets gefälschte Elkos liefert. Bauteile sollten vor dem Einbau immer geprüft werden.
Meistens erhält man bessere und häufig auch preiswertere Bauteile, wenn man sie im seriösen Handel selbst auswählt.
Man kann am falschen Ende sparen.


[Beitrag von CarlM. am 29. Mrz 2025, 18:30 bearbeitet]
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 29. Mrz 2025, 19:22
Den Elko habe ich ausgetauscht wieder dasselbe ,Dioden haben alle die gleichen Werte .Transistoren sind in Ordnung.Ich Frage mich wieso der Verstärker vor den neuen Potis und elkos gelaufen ist?.Elkos habe ich gemessen und sind ok .Was könnte ich noch tun?
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 29. Mrz 2025, 19:41
Die Potis habe ich voll nach links zurück gedreht.Kann der Elko aufgrund falscher potieinstellung platzen?
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 29. Mrz 2025, 19:44
Wenn ein Kanal funktioniert und einer große Probleme macht, sollte man zunächst nochmals Bauteil für Bauteil prüfen, ob sie den richtigen Wert haben und korrekt (Polung!) eingelötet wurden. Auf der Lötseite der Platine unbedingt nach ungewollten Lötzinnbrücken suchen.

Zu Deinen Fragen:
Die drei möglichen Gründe für platzende Elkos habe ich oben genannt. Falsch eingestellte Trimmpotis gehören nicht dazu.
Handelt es sich denn um C510?
C510 liegt ja in Reihe in einem Widerstand 220 Ohm. Wenn dort die Maximalspannung anliegen würde, die der Elko aushält (50V), dann müsste der Widerstand durchbrennen, weil er mit über 10W belastet würde.

p.s.
Im übrigen sind Elkos mit 22µF 100V kaum größer als Elkos mit 22µF 50V ... Da die Betriebsspannung +/- 40V beträgt, kann man in diesem Revox keinen Elko mit 100V spannungsmäßig überlasten.


[Beitrag von CarlM. am 29. Mrz 2025, 20:03 bearbeitet]
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 29. Mrz 2025, 21:24
Danke,ich habe gerade die alten ausgelöteten Fraki elkos die ich durch die elkos im revisionskit ausgetauscht habe überprüft und festgestellt dass es angeblich 47 40v Typen handelt.Es steht 47 und darunter 40 . Ausgetauscht wurde der Elko mit einem 47 35 v .Könnte es vielleicht daran liegen.Nur ist der 47 40 nicht der geplatzte.Und das Multimeter zeigt bei der Messung mehr Kapazität als 47 an?
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 29. Mrz 2025, 22:10
Du stocherst komplett im dichten Nebel.

Zu einer Problemlösung kommst Du nur mit einer strukturierten Vorgehensweise. Ich habe Dir einen Weg aufgezeigt, bisher aber präzisen Antworten bekommen.
Am besten, Du machst scharfe Photos von beiden Seiten der defekten Platine. Da die IMG-Funktion nicht funktioniert, kannst Du - wie z.B. Poetry2me - einen Bilderdienst verwenden und den link hier einfügen:
z.B.
postimg.cc


[Beitrag von CarlM. am 29. Mrz 2025, 22:23 bearbeitet]
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 30. Mrz 2025, 05:04
Hallo ich habe die Service Manual für den normalen a78 und den Ersatzteil kit für den A78 mit 80 Watt Leistung.Verstärker habe ich den mk2 und die beiden unterscheiden sich mit diversen Bauteilen.Jetzt wundert mich nichts mehr.Übrigens eine Service Manual für den mk2 habe ich nicht gefunden.Besten Dank für euer bemühen MFG Michael
DB
Inventar
#17 erstellt: 30. Mrz 2025, 10:17
Du bist immer noch die Bauteilnummer des geplatzten Elkos schuldig. Ohne wird das nichts.

MfG
DB
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 30. Mrz 2025, 12:41
Hallo ja der geplatzte ist c510 22 uf 50v und der mit nur 35 Volt 47 uf ist der falsche.Es gehört beim mk2 da ein 40 v 47 uf rein.Beste Grüße Michael
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 30. Mrz 2025, 14:32
Die Werte der Elkos sind nicht Dein Problem. Der 47µF Elko sitzt an einer Stelle, wo er nur 20V verkraften muss. Zudem werden alle Elkos mit einem gewissen Sicherheitspuffer produziert. Ein 35V-Elko wird auch 40V aushalten.

Du hast also ein ernstes völlig anderes Problem. Falls Du auch das Trimmpotentiometer auf der Netzteilplatine ausgetauscht haben solltest:
Das muss zwingend in Mittelstellung vor dem Einschalten gebracht werden und dann als erstes justiert werden.

Ebenso muss das Trimmpotentiometer für DC-Offset R519 auf beiden Endstufenplatinen nach Vorschrift justiert werden.
Am besten, man misst den Widerstandswert auf den die alten Potis eingestellt waren und stellt die neuen Trimmpotis auf diesen Wert ein und
macht dann anschließend die Feinjustierung.
Messpunkte: jeweils an den Lautsprecherbuchsen (Es dürfen durch die Messkabel keine Kurzschlüsse entstehen!)
Volume:0
Sollwert: so gering wie möglich. Gute Werte liegen unter 10mV.

Falls irgend etwas Gravierendes passiert ist, können nun Halbleiter einen Kurzschluss haben und das Platzen des Elkos verursachen (soweit nicht andere Gründe vorliegen s.o.).

Wir empfehlen im Forum immer wieder, nach Reparaturarbeiten und vor dem ersten Einschalten eine Glühlampe alter Art (60W) in die braune Ader der Netzzuleitung einzuschleifen. Man kann die Glühlampe auch anstelle der 1A-Sicherung F3 anschließen. Die Glühlampe begrenz im Falle eines Defekts/Fehlers in der Schaltung die maximale Stromstärke und verringert Folgeschäden.

p.s.
Da ich nur Unterlagen des Revox A78 nicht aber der Version A78 Mk.II habe, wären die Photos zu vergleich hilfreich.


[Beitrag von CarlM. am 30. Mrz 2025, 14:35 bearbeitet]
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 30. Mrz 2025, 19:33
Hallo Dankeschön dass sie mir helfen.Eine andere mögliche Defekte Stelle könnte das goldene runde Teil?sein dass am Kühlkörper links und rechts sitzt.Beim linken habe ich 0,5 mohm gemessen beim rechten 28 kohm.Wie nennt man dieses Bauteil? Grüße Michael
DB
Inventar
#21 erstellt: 30. Mrz 2025, 19:48
Foto? Goldenes rundes Teil ...
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 30. Mrz 2025, 19:51
Sei mir nicht böse. Aber mit Deinen kaum vorhandenen Kenntnissen hast Du auch mit Unterstützung keine Chance.
Du wirst das Gerät am Ende total schrotten. Lass' es von jemandem reparieren, der wirklich kompetent ist oder gebe es in andere Hände ... (mit seriösen, ehrlichen Infos über den aktuellen Zustand des Geräts).
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 30. Mrz 2025, 19:53
Fotos kann ich leider nicht einstellen.Das Batterieähnliche kurze goldene Teil das am Kühlkörper festgeschraubt ist mit einer Schutzfolie zwischen Kühlkörper und Bauteil Am besten zusehen wenn man die Endstufenkarten rausnimmt.Links habe ich andere Werte gemessen wie rechts
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 30. Mrz 2025, 19:54
Ist das ein Kondensator?und wenn wo bekommt man die neu?
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 30. Mrz 2025, 20:13
Wenn Sie sich mit Hifi Klassikern die man gerne selber herrichtet auskennen dann müssen Sie wissen um was es sich handelt und sagen es mir nicht?
PBienlein
Inventar
#26 erstellt: 30. Mrz 2025, 20:58
Hallo Michael,

dafür, dass hier alle Beteiligten freiwillig helfen, finde ich Deinen Unterton unpassend. Einen Bilderhoster könntest Du ja in wenigen Sekunden selbst bemühen, um ein paar Fotos hier einzustellen. Dann hätten auch alle Klarheit. Abgesehen davon handelt es sich bei den "goldenen Teilen" um simple Thermoschalter (S901, S902), die ab 80°C am Kühlkörper die Betriebsspannung an den Endstufen unterbrechen.

Hier mal ein Bild aus einem A78 (ohne MKII):


Ich bin aber völlig Carls Meinung: such dir jemanden, der das Gerät wieder instand setzen und auch einen Schaltplan lesen kann. Bei dem was Du so von dir gibst, wird es in Kürze vermutlich ganz defekt sein.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 30. Mrz 2025, 21:08 bearbeitet]
Michl2370000
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 31. Mrz 2025, 05:17
Guten Morgen ,Dankeschön es handelt sich also um einen Thermowandler super das wollte ich wissen.Und zum Thema auskennen,jeder fängt Mal klein an und hat Freude daran sich fortzubilden und zu lernen.Ich Interessiere mich nun Mal für Hifi Reparaturen und ich habe Spaß daran sie zu reparieren.Dankeschön bis bald Grüße Michael
Poetry2me
Inventar
#28 erstellt: 27. Apr 2025, 09:22

Poetry2me (Beitrag #7) schrieb:
Revox A78 schematic detail left power amp with stages and voltages marked

https://postimg.cc/TLc96x70



Re-Posting #7 ... diesmal mit einem "Vorschaubild für Foren" Link, so sieht man es leichter erkennt.



Das ist eine Analyse der Endstufenschaltung links, wo die Schaltungsstufen jeweils farblich markiert sind. Jede Stufe hat einen Gleichstrompfad von positiver Versorgung zu negativer Versorgung. Alle Transistoren in einer Stufe befinden sich permanent im Arbeitspunkt, so dass zwischen Basis und Emitter immer ca. 0,6V herrschen (Diodenstrecke). Ausnahmen sind nur Transistoren, welche als Schalter betrieben werden, wie z.B. bei Schutzschaltungen Q507 und Q508.

Stufe 2 (rot) enthält die Ruhestromeinstellung für die Ausgangsstufe 4 (blau), zwischen +1,2V und -0,65V.

Die Ausgangsstufe 4 ("final", blau) ist altmodisch quasikomplementär aufgebaut, so dass nur zwei NPN-Leistungstransistoren benötigt werden. Anfangs waren brauchbare PNP Leistungstransistoren noch nicht bzw. nicht preiswert verfügbar.

Hellgrün hinterlegt sind die Soll-Spannungen an einigen Punkten (meist um die Transistioren herum), damit man Troubleshooting betreiben kann.

Möge dies in zukünftigen Fällen beim Troubleshooting helfen.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 27. Apr 2025, 09:35 bearbeitet]
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