Effizienz von Lautsprechern - Welche Faktoren?

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yttrollface
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Jun 2016, 20:40
Jeder Lautsprecher ist unterschiedlich effizient. Hersteller scheinen da wirklich viel Mist zu schreiben und Falsche Daten zu verbreiten. Ich habe in meinem Zimmer einen "billigen" 75€ JVC Subwoofer (JVC CS-GD1200) 12'', der mit läppischen 86,5db angegeben wird!

Zum Vergleich im Auto noch billigere 15'' Lautsprecher. In diesem Fall sind es sogar zwei Stück. MCVoice ist das glaube ich. Die sind angegeben mit angeblichen 97db. Zwei Stück davon erzeugen den gleichen Druck bei gleicher Leistung wie ein JVC mit weniger db angegeben. (Trotz vieeeel größerer Fläche kommen die auch kaum tiefer!)

Wie kann es sein, dass so viel bessere versprochene Werte so viel schlechtere Ergebnisse bewirken? Kann man da einfach sagen, dass der Hersteller den Wert locker mal um 15db höher angibt, also Beschiss macht?


Und wo liegen die Hintergründe? Die Sicke vom JVC ist deutlich fester und damit schwehrer zu bewegen.

Ich habe noch einen 1,2kW 18'' von RCF für 400€, der ist mit 98db angegeben, (bei der Marke glaube ich sogar daran) der hat aber eine nochmals viel härtere Pappsicke. Das ist doch eigentlich alles hinderlich für Schallpegel, oder nicht? Je härter die Materialien sind, desto mehr Energie benötigt der Motor doch, um es zu bewegen.

Und noch eine Frage:

Warum sind selbst preiswerte PA Hochtöner so laut, dass sie gedämpft betrieben werden müssen, jedoch habe ich noch keinen Subwoofer gesehen, der annähernd an solche Pegel kommt? Ist es nicht möglich, den Motor effizienter zu gestalten?

Welchen Einfluss hat die Stärke des Magnetes und die größe der Schwingspule auf den Wirkungsgrad? Also z.B. Schwingspule mit 8 Ohm, einmal 0,5mm Draht bei Durchmesser der Spule von 5cm und einmal 1mm Draht bei 8cm Durchmesser der Spule? Oder ist das erstmal allgemein egal?

Lautsprecher sind zwar eigentlich einfach, aber dann doch verdammt komplex.

Und wie setzt sich aus den Mechanischen Parametern die Güte zusammen? Was beschreibt die Elektrische Güte?


Danke, wer mir dieses Semester Wissen verklickern kann!
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 17. Jun 2016, 12:31
Moin

https://www.hifi-sel...r-ganz-einfach-anfer

sicher kein schlechter Einstieg.

Mit der Parameter-Angabe (Thiele-Small) von LS-Chassis kann man bei ausreichender Erfahrung schon 'vom Blatt' abschätzen, ob ein Chassis mögleicherweise für eine bestimmte Anwendung in Frage kommen könnte. - Abschätzen, mehr nicht..

Die Würgegrad-Angaben (..78dB/W/m oder ähnlich) sind gerade bei Bässen sehr von dem Bezugsmesspunkt abhängig.
So hat zB ein BGS 40 (Visaton) am oberen Ende des Übertragungsbereiches fast 100dB - würde ich den allerdings deswegen als Sub-Treiber vergewaltigen wollen, wären es 15dB weniger.

Tiefe Resonanzfrequenz, hohe Masse - dann muss aber der Motor (Magnet) richtig Bumms haben, sonst ist der Wirkungsgrad völlig im Keller.
Das sind dann diese Sub-Chassis mit pfundschweren Membranen, die aus 30l 20Hz rausholen- allerdings zu lasten des Wirkungsgrades.
Oder, wie der og BGS 40- leichte Schwingeinheit , hohes Äquivalentvolumen - da brauchts dann riesige Gehäuse, um etwas Tiefgang zu bekommen.

mal 2 gleichgrosse Chassis nebeneinandergestellt - und welches man nun wofür nimmt, kann man mit etwas Nachdenken auch ohne Studium rausbekommen.

http://www.thomann.de/de/eminence_delta_10.htm
http://www.parts-exp...60#lblProductDetails

Schön wären jetzt die 98 dB vom Emmi mit dem Tiefgang vom Dayton - das nennt sich dann aber die Quadratur des Kreises

st so wie beim Auto: Entweder! 3l/100km oder! 250km/h - aber nicht beides gleichzeitig.

Die Daten des RCF wären wichtig, um den möglichen Einsatz/Eignung zu checken- die Belastbarkeit in W ist kein primäres Kriterium.
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