Welche Hersteller von CD´s kann man kaufen ??

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Died
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Jan 2003, 15:18
Hallo,

nachdem ich gestern Abend festgestellt habe, das viele meiner CD´s durch die neuen Lautsprecher (B&W DM 603 S3) nicht mehr klingen, weil die Lautsprecher total ehrlich sind, stellt sich mir nun die Frage, von welchen CD-Firmen man bedenkenlos Alben bzw. Sampler kaufen kann?

Sehr gute Erfahrungen habe ich bisher mit Samplern von der Zeitschrift "Audio" gemacht. Sind total sauber abgemischt und klingen hervorragend. Sind aber halt etwas teuer.

Gruss Died
Speedy
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Jan 2003, 16:10
Hi Died,
folgende Firmen haben ein durchweg hohes Klangniveau :

ECM, DMP, Stax, Zounds(Audio), Chesky, Telarc

aber im Normalfall klingen eigentlich fast alle CD's, wenn man nicht gerade Billig-Sampler kauft, nicht so schlecht.

Gruß
Speedy
Tantris
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Jan 2003, 16:58
Hallo Died,

Wenn Du festgestellt hast, daß viele CDs auf neuen Lautsprechern nicht klingen, solltest Du Dir ernsthaft Gedanken machen, ob Du die richtigen Lautsprecher gekauft hast. Meine Erfahrung ist, je besser die Lautsprecher, desto MEHR Aufnahmen werden als gut empfunden, weil man sie endlich annähernd so hören kann, wie sie sind. Gerade die DM603 von B&W ist keinesfalls eine "ehrliche" Box, sondern sie verfärbt relativ stark, es ist ganz logisch, daß viele Aufnahmen darauf nicht zufriedenstellend klingen.

zu den Plattenfirmen: Chesky gehört wohl - zumindest im Klassikbereich - zum größten Dreck, der je auf Tonträger gebannt wurde. Habe gerade neulich wieder so eine Musikvergewaltigungsscheibe gehört (Tschaikowsky Klavierkonzert Nr.1 mit Earl Wild), schlimmer geht es nicht, jeder Amateur mit einem Walkman macht bessere Aufnahmen. Telarc ist zuweilen auch zweifelhaft, besonders was den musikalischen Inhalt angeht.

Im Klassikbereich kann man eigentlich sämtliche Aufnahmen der großen Labels bedenkenlos kaufen, sofern sie nicht zu alt sind (vor 1970). Ich persönlich lande tendenziell oft bei Tonträgern von EMI, Sony oder den Deccas aus der Digitalzeit, aber auch bei den anderen gibt es viel hervorragendes.

Bei Pop, Rock und Jazz ist es letztendlich Geschmackssache, was den Klang betrifft, aber ich würde kein Label generell empfehlen.

Gruß,

M.
Died
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Jan 2003, 17:18
Tja, mit den Verfärbungen der B&W könntest Du vielleicht recht haben. Ich konnte zur Probe noch die JM-Lab Chorus 715 anhören. Die war mir im Hochtonbereich sehr nervig und der Bassbereich hat mir auch nicht gefallen. Konnte noch von Quadral die Ascent 850 anhören, die mir jedoch im Höhenbereich einigermaßen gefallen hat, jedoch im Bass sehr schlank war. Der Hochtöner der B&W klingt nun mal sehr seidig, worauf ich großen Wert lege.
Interpol
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Jan 2003, 17:23
was ich von B&W im hifi studio gehoert habe (ich weiss, ist kein wirklich guter ort um einen klangeindruck zu bekommen), hat mir auch nicht besonders zugesagt.

man darf es hier eigentlich nicht sagen, aber ich frage mich ernsthaft, woher der gute ruf von B&W stammt.

mit den ohren konnte ich das bisher nicht nachvollziehen.

mfg
Tantris
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Jan 2003, 17:23
Hllo Died,

wenn möglich, hör mal zum Vergleich von B&W die DM601S2 (NICHT das Nachfolgemodell S3), wenn möglich mit Subwoofer. Die sind ziemlich neutral, der Hochtöner dürfte identisch sein, die Boxen sind nur besser abgestimmt.

Gruß,

M.
hallo
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jan 2003, 18:13
Die JMLab Chorus hab ich auch gehoert, mulmender Bass irgendwie sehr diffus, die Cobalt scheint mir da deutlich besser abgestimmt, koennte aber im Bass noch gerader sein.

Ansonsten habe ich selber gemerkt, dass mit der neuen Box Klassik und Jazz gut geht, aber viele Rock/Pop Platten einfach zu droehnig sind. Ich hab dann versucht mich mal an ein Rockkonzert zu erinnern und denke das dort auch diese Basslastigkeit war. Ich denke auch, dass viele Pop CD's wirklich auf einfachere Anlagen angepasst sind, Bass und Hoehen fallen halt eher auf, genau wie die Dynamik komprimiert wird. Ich halte es somit durchaus fuer moeglich, dass Klassik und Pop andere LS brauchen. Etwas anspruchsvolleres z.B. Pink Floyd klingt uebrigens auch auf den neuen Boxen astrein.

Gruss

Hallo
Werner_B.
Inventar
#8 erstellt: 29. Jan 2003, 18:24
Hallo Hallo,

das tut aber weh:

"Ich halte es somit durchaus fuer moeglich, dass Klassik und Pop andere LS brauchen."

Weisst Du was das in aller Konsequenz bedeutet? Je nach Musik, die man gerade hören will, die Technik komplett umbauen? Jeden Abend, jedes Wochenende vielleicht. Ich bin ja nicht blöd ...

Stattdessen habe ich mir die guten Klein+Hummel gekauft, da klingt alles gut, höre nämlich mal Klassik, mal Blues, mal spiessiges Gedudel, mal Hörspiel, alles queer beet, und alles muss gleich gut kommen - ohne Umbau!!!

Gruss, Werner B.
Speedy
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 29. Jan 2003, 18:36
Died, wolltest Du wissen, welche Labels ordentlich arbeiten, oder welche LS Du brauchst damit alle CD's gut klingen ???

ehemals_ah
Administrator
#10 erstellt: 29. Jan 2003, 19:56
Hallo,

da Died auch einen Thread zu seinen LS erstellt hat, Kommentare zu den LS bitte dorthin.

Danke.
Died
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 29. Jan 2003, 20:30
Wollte eigentlich hier wissen, welche Labels gut arbeiten. Polystar ist seit heute erstmal etwas durchgefallen. Am besten klingen bei mir welche von Edel, Sony, BMG und Virgin. Die CD´s von Dreyfus (Jean Michel Jarre) finde ich auch gut aufgenommen.
hallo
Stammgast
#12 erstellt: 29. Jan 2003, 20:44
@Werner_B:

Ich denke auch nicht dran staendig umzubauen. Ich glaube einfach, ich habe mich an meine alten LS mit zu duennen Bass gewoehnt und Klassik/Jazz und spiessiges Gedudel ist nicht so basslastig wie Rock, deshalb faellt es dort nicht so auf.

Kann gut sein, dass die kleinen Hummeln besser als meine LS sind, ich glaube aber nicht das sich am Rock-Bass Problem was aendern wuerde.

Gruss Wolfgang
martin
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 29. Jan 2003, 22:43
Mein Lieblingslabel bei Klassik ist hänssler. Die hervorragende Klangqualität haben natürlich auch andere Label, ich höre aber halt gern Konzertaufnahmen, die ich beim RSO auch selbst besucht habe.

Bei Rock sind die Produzenten wichtiger als die Labels, was den Klang angeht. Bin großer Fan von Rick Rubin (Slayer:Reign in blood, Cash: Solitary man)oder Jim Mascis (Dinosaur Jr., Mike Watt).
Grüße
martin
Werner_B.
Inventar
#14 erstellt: 30. Jan 2003, 11:05
@ hallo: nur noch eine Anmerkung off-topic: die K+H gehen bis 40 Hz runter (+- 2dB!) - welche Standbox schafft das schon, viele moderne wegen schlicht zu kleiner TT nicht! Die Prospektangaben sind üblicherweise im HiFi-Bereich unbrauchbar, weil sie nur Frequenzbereiche, aber keine Bandbreite in dB angeben.
Highfidele
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 11. Feb 2003, 17:21
Hallo,

also meine Feststellung: absolute Billig-CD's sind oft auch echter Ramsch.
Ansonsten machen mit den neuen LS alle CD's von allen Labels richtig Spass! Mit einer Ausnahme: Chesky finde ich absolut unmöglich. Es gibt sicherlich einige interessante CD's bei denen, aber ich würde von Chesky keine CD mehr kaufen.
Ein guter Lautsprecher sollte übrigens jeden Musikstil beherrschen!

Gruß
Highfidele
Edede
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 11. Feb 2003, 18:35
@WernerB. Da gibts schon einige Standboxen. Sogar tiefer. Sogar mit einer Abweichung von nur +- 0,5 dB. Schau dich mal ein wenig um. Besonders bei den Aktiven. Die schaffen das auch mit rel. kleinen Basschassis.

@Zusatz, Subwoofer könnt Ihr fürs Kino nehmen, aber nicht für richtig gutes HiFi.
loki.larum
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 17. Feb 2003, 23:56
Also ich finde Chesky Records wirklich sehr gut.
Außerdem kann ich nicht ganz die Meinung teilen, das gute Lautsprecher auch alles gut spielen.

Habe jetzt auch etwas hochwertigere Boxen (T+A Tal X1) und habe bei einem Freund (Quadral Aurum Vulkan) testhören gemacht.

Da merkt man erst das manche CD wirklich schlecht abgemischt sind. Man hat keine räumliche Auflösung (z.B. Schlagzeug klebt an beiden Boxen usw.).
Denke deshalb das Highend-Labels da wirklich besser sind.

Anderseits finde ich es aber mist, das "normale" Cd aus Rock/Pop usw. teilweise total schlecht sind.
Man kann sie zwar hören aber es ist nicht so entspannend wie eine gute Aufnahme.

Naja das wars wohl
Loki
lantanos
Stammgast
#18 erstellt: 04. Mrz 2003, 23:13
@Tantris
Hi, wieso sind die Chesky-Aufnahmen "der größte Dreck"? Das musste mal erklären, denn mit so einer Aussage kann ich gar nichts anfangen...
Gruss
Lantanos
Tantris
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 04. Mrz 2003, 23:27
Hallo Iantanos,

ich beziehe mich bei diesem vernichtenden Urteil vor allem auf die Klassik-Aufnahmen größerer Klangkörper - zu Jazz/Folk kann ich nichts sagen.

Die Aufnahmen sind durch die Bank weg besonders musikfeindlich gestaltet - es wurde darauf wert gelegt, möglichst viel Hall auf die Aufnahme zu bekommen, in dem die eigentliche Musik zumeist völlig versinkt. Es sind typische 2-Mikrofon-Aufnahmen mit allen bekannten Nachteilen: miserable Durchhörbarkeit, schlechte Ortbarkeit, stark verzerrte Tiefenstaffelung, bei Vokalwerken unannehmbare Text(un)verständlichkeit, stark verschobene Lautstärkebalance zwischen den Instrumentengruppen.

Für musikunkundige High-Ender zum Protzen mit der eigenen Anlage geschaffen ("Hör mal die tiefe Räumlichkeit"), zum Musikgenuß ungeeignet.

Gruß, M.
Markus
Inventar
#20 erstellt: 05. Mrz 2003, 09:11
Hallo Malte,

bzgl. der Chesky-Klassik-Aufnahmen kann ich nur wenig sagen. Die einzige Chesky-Aufnahme, die ich mal gehört habe, war "The Raven" von Rebekka Pidgeon. Diese war so schlecht nicht, allerdings ist hier das Thema "Durchhörbarkeit" und "Textverständlichkeit" sicher auch nicht so kritisch.

Zum Thema "Textverständlichkeit" habe ich am Wochenende noch mal meine Erfahrungen gemacht. Seit kurzem besitze ich die CD mit Wagner-Arien, gesungen von Bryan Terfel (mit den Berliner Philharmonikern unter Abbado). Die Textverständlichkeit ist mehr als vorbildlich, völlig akzentfrei und niemals dem Orchester unterlegen, und das mit Terfel als Waliser (glaube ich mich zu erinnern).

Als Vergleich habe ich eine Bayreuther Aufnahme vom fliegenden Holländer mit Simon Estes unter Woldemar Nelsson gehört. Estes hat einen deutlichen Akzent und ist in Bezug auf die Verständlichkeit Meilen von Terfel entfernt. Was diese Aufnahme allerdings rüberbringt ist eine Dramatik und Schroffheit, die der Thematik ("Die Frist ist um...") gerecht wird. Der Solist hat hier das nötige Stimmvolumen, selbst ein sehr ruppig und kräftig (Blechbläser-lastig) aufspielendes Bayreuther Orchester als gleichwertiger Partner zu begleiten.

Dieses schroffe und verzweifelte fehlt mir bei Terfel und den Berlinern, da entschädigt die sicherlich vorbildliche Textverständlichkeit und die sehr ausgewogene Stimme Terfels nur bedingt. Man vermisst die Dramatik.

Gruß,

Markus.
lantanos
Stammgast
#21 erstellt: 05. Mrz 2003, 11:21
Moin Tantris,
also zu Klassik-Aufnahmen der Chesky-Jungs kann ICH nichts sagen, weil ich keine habe, ich kenn sie eben von besagter Jazz/Folkebene. Ich will Chesky auch nicht als das Non-plus-ultra hinstellen, es gibt bessere Studios.
Übrigens: Zum High-End-Protzen hab ich mir die CDs nicht zugelegt, eigentlich mehr zum Hören und Genießen
Gruss
L
Tantris
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 05. Mrz 2003, 12:28
Hallo Markus,

über Interpretationen kann man immer geteilter Meinung sein - ich meinte mit "Textverständlichkeit" nicht die Aussprache des Solisten, sondern nur die aufnahmetechnische Seite, da gibt es gewaltige Unterschiede.

Bei Liveaufnahmen ist das natürlich grundsätzlich schwieriger zu erreichen (besonders gelungen die neue "Walküre" unter Mehta), ich kenne auch die von Dir genannte Bayreuther Live-Aufnahme nicht, da ich das Laserdisc-Pendant besitze (wg. Harry Kupfer Inszenierung sehr interessant, aber auch Nelssons Interpretation ist spannend, zumal ich ihn als Dirigenten von der anderen Seite kenne). Man darf jedoch vermuten, daß eine gewisse Diffusität und damit auch Textunverständlichkeit bei der Titelfigur gewollt ist, da er meist vom hinteren Teil der Bühne singt. Bei der Videoaufnahme geht das jedenfalls noch in Ordnung mit der Textverständlichkeit.

Der "Holländer" ist übrigens ein Stück, was wirklich auf die Bühne gehört und bei Studioaufnahmen/Recitals meist fürchterlich in die Hose geht, s. Gesamtaufnahme ORF/Steinberg.

Gruß, M.
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