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Aufbau einer "audiophilen" Jazz-Sammlung

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arnaoutchot
Moderator
#451 erstellt: 04. Mai 2010, 11:05
Andreas, danke dass Du den roten Faden - wie schon vorher - vollkommen in meinem Sinne weitergesponnen hast. Natürlich sind die ersten drei Weather-Report-Platten sehr gut, aber ich versuche natürlich immer, auch von einem sehr hohen Niveau noch die Highlights herauszuheben. Klanglich sind die genannten SACDs schon noch eine Ecke besser als die LPs.

Zu Collin Walcott ebenfalls meine volle Zustimmung, hier gefällt mir nur "Cloud Dance" (ECM 1976) noch einen Tick besser als die "Grazing Dreams", was an dem von mir sehr geschätzten Dave Holland am Bass liegt.

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Eberhard Weber war in den 70er Jahren ein absoluter Favorit von mir, ich habe mir damals alle seine ECM-Platten gekauft und gern gehört. Inzwischen sind mir seine Solo-Alben aber teilweise etwas zu süsslich und schönfärberisch, ich weiss nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Neulich habe ich mir mal die "Yellow Fields" (ECM 1975) aufgelegt, die hat sich erstaunlicherweise ganz gut gehalten. Sicherlich ist die "Later that Evening" klanglich eine der besten, ich glaube das ist eine frühe Digitalaufnahme - ? (ich müsste nachschauen). Diese und weitere drei frühe Weber-Platten bringt ECM jetzt auch im Ramen der weissen Box-Reissues heraus.

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Anfügen will ich noch einen weiteren ECM-Artisten, Kenny Wheeler. Der kanadische Trompeter hat in den 70er Jahren zwei bahnbrechende ECM-Platten veröffentlicht, die eigentlich in keiner ECM-Sammlung fehlen dürfen: "Gnu High" (ECM 1975) und "Deer Wan" (ECM 1977). Das Gnu in der Traumbesetzung Wheeler - Jarrett - Holland - DeJohnette. In den 90er Jahren legte er mit "Angel Song" (ECM 1996) einen weiteren Meilenstein im kammermusikalischen Jazz mit Lee Konitz, Bill Frisell und Dave Holland. Gerade die letztgenannte gehört in ihrer klanglichen Transparenz zu den gelungensten ECM-Platten aller Zeiten. Sie war in vielen Zeitschriften audiophile CD des Monats.

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Viele Grüße Michael
andreas3
Inventar
#452 erstellt: 04. Mai 2010, 19:21
Hallo Michael, Weather Report haben sicher verdient mit sechs Scheiben hier verewigt zu werden, und die Entwicklung zum Funk war wohl damals angesagt.

Bei Eberhard Weber sind wir uns einig, Yellow Fields war lange in meinen TopTen, ebenso diese:



Eberhard Weber - Silent Feet, ECM 1978

Aber ähnlich wie bei WR finde ich hat Later That Evening einfach mehr "Tiefgang".

Ich weiss bis heute nicht weshalb Colours of Chloe den Schallplattenpreis bekommen hat.

Übrigens erlitt Weber letztes Jahr einen Schlaganfall, weshalb ein populärer Saxophonist ohne ihn auf Tour gehen musste.
martin-r
Ist häufiger hier
#453 erstellt: 04. Mai 2010, 20:30
Der Schlaganfall liegt nun schon über drei Jahre zurück, und ich glaube, es besteht wenig Hoffnung, dass Eberhard Weber wieder spielen wird. In der Jan Garbarek Group wurde er dauerhaft durch Yuri Daniel ersetzt.

Übrigens: Die Weber-Box in der "Old And New Masters"-Serie erschien schon vor einigen Monaten. Sie umfasst insgesamt allerdings nur drei Aufnahmen.
andreas3
Inventar
#454 erstellt: 04. Mai 2010, 20:43
Danke martin-r, letztes Jahr habe ich davon erfahren, den Zeitpunkt kannte ich ehrlich gesagt nicht. Ich würde ihn schon gerne nochmal live erleben.
arnaoutchot
Moderator
#455 erstellt: 04. Mai 2010, 20:53

martin-r schrieb:
Übrigens: Die Weber-Box in der "Old And New Masters"-Serie erschien schon vor einigen Monaten. Sie umfasst insgesamt allerdings nur drei Aufnahmen.


ok, Du hast recht, irgendwo hatte ich mir eingebildet, es wären vier. Also hier nochmals für die Akte, Zitat von jpc: "Das im hochwertigen ECM Reissue-Gewand daher kommende Boxset beinhaltet mit »Yellow Fields«, »Silent Feet« und »Little Movements« drei legendäre Alben des wichtigsten deutschen Bassisten".

Naja, das mit dem wichtigsten deutschen Bassisten halte ich für diskussionswürdig, aber sonst sei es so.

Nachtrag: Diese hier ist vielleicht noch erwähnenswert, Weber alleine mit einem - allerdings im Overdub-Verfahren vervielfältigten - Bass. Wenn man Webers Ton mag, vielelicht sogar eine seiner besten Platten. "Pendulum" (ECM 1993)

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Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 04. Mai 2010, 21:27 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#456 erstellt: 09. Mai 2010, 22:48
Noch eine Ergänzung zu ECM. Marcin Wasilewski's Trio (a.k.a Simple Acoustic Trio) etablierte sich über die Begleitung von Tomasz Stanko und Manu Katché auch als eigenständiges Trio. Ihre Platten auf ECM sind nicht unumstritten, manche finden sie langweilig und sie haben es sicherlich auch schwer, sich in der Flut an aktuell hereinbrechenden und vermeintlich innovativeren Piano-Trio-Aufnahmen zu behaupten. Ich persönlich bin aber nur selten in einer Platte so versunken wie in der zweiten ECM-Platte des Trios "January" (ECM 2008), für mich persönlich ein sehr subtiles, intimes und gelungenes Statement. Klanglich vom allerfeinsten. Achtung: Die Platte gewinnt beim öfteren Hören !!

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arnaoutchot
Moderator
#457 erstellt: 13. Mai 2010, 16:37
Noch ein paar ergänzende Namen aus dem Bereich "W". Drei Pianisten heute, altersmässig alle etwa heute zwischen 75 (Walton) und 85 (Weston, Waldron verstarb 2002).

Cedar Walton spielte bei Coltrane (u.a. auf der berühmten "Giant Steps") und Art Blakey und wurde später zum Hauspianisten des Prestige-Labels. Seine eigenen Platten der späten 60er greifen schon stark Funk-Elemente auf. Die Kompilation "Cedar Walton plays Cedar Walton" (Prestige 1967-69) gibt einen guten Überblick, klanglich auf dem Niveau der Zeit.

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Mal Waldron ist ebenfalls ein wichtiger Musiker, der mit vielen bekannten Namen im Modern Jazz gespielt hat, u.a. Charles Mingus, Eric Dolphy oder Max Roach. Nach einem schweren Nervenzusammenbruch 1963 musste er das Klavierspielen fast wieder neu erlernen. Hier genannt die berühmte Zusammenarbeit mit Dolphy und Ervin "The Quest" (New Jazz 1961), die erste ECM-Platte "Free at Last" (ECM 1001, 1969), die Zusammenarbeit mit Steve Lacy und Manfred Schoof auf "One-Upmanship" (Enja 1977) und das schöne Duo mit Roberto Ottaviano "Black Spirits are Here Again" (DIW Japan 1999).

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Randy Weston stammt eigentlich aus dem amerikanischen R'n'B-Circuit der 40er Jahre, begann sich aber ab den 50er Jahren sehr stark für die afrikanische Musikkultur zu interessieren, lebte zeitweise in Nordafrika und spielte sehr viel mit afrikanischen Musikern zusammen. Auch er nahm für Enja auf, eines seiner bekanntesten Soloalben ist "Nuit Africaine" von 1975. Sehr schön ist die 1992 in einer Hotelhalle in Marrakech aufgenommene Soloplatte "Marrakech - In the Cool of the Evening", die live-to-two-track ohne Bearbeitung auf CD übertragen wurde, und dadurch sehr authentisch wirkt.

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Was habt ihr noch zu "W" ?

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 13. Mai 2010, 16:44 bearbeitet]
HansFehr
Inventar
#458 erstellt: 13. Mai 2010, 17:33

arnaoutchot schrieb:
Was habt ihr noch zu "W" ?

Lenny White hätte ich noch. Das Album habe ich allerdings nicht.

Ich stelle ihn rein, weil ich mich auf sein Konzert am 1. Juni in München freue.

Ansonsten freue ich mich auf den Buchstaben Z. Da habe ich dann einen, dessen Name mit Za anfängt.




Diese CD mit Lenny White habe ich. Electric heisst sie. Das ist audiophil. Ein exzellenter Sound, finde ich.



[Beitrag von HansFehr am 13. Mai 2010, 17:47 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#459 erstellt: 15. Mai 2010, 17:46
Hans, danke für den Lenny White, das ist schon ein Power-Drummer !!! Besonders auf der "Romantic Warrior" von Return to Forever wird das ohrenfällig ...

Noch drei Klassiker von mir in feinem Soundgewand:

Dr. Michael White ist Musikprofessor und wandelnde Koryphäe des traditionellen New-Orleans-Jazz, ich selbst habe mich davon mal bei einem Live-Konzert in der Preservation Hall in New Orleans überzeugen können. Er spielte auch immer wieder mit Wynton Marsalis. Dieser war es auch, der sein Live-Album "New Year's at the Village Vanguard" (Antilles 1992) als eine der besten Jazz-Liveaufnahmen aller Zeiten bezeichnet hat, vermutlich weil er selbst einen Cameo-Auftritt darauf hat . Aber Achtung: Das ist wirklich relativ originalgetreuer N.-O.-Jazz, ohne grosse Modernisierung, auch wenn erst in den 90er Jahren aufgenommen.

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Phil Woods ist ebenfalls schon seit rund 60 Jahren im Musikgeschäft und ein Vertreter des Neo-Bop in der Nachfolge eines Charlie Parker. Woods hat erfreulicherweise immer wieder für audiophile Label aufgenommen. Mit seiner Little Big Band ist er z.B. auf "Real Life" (Chesky 1990) zu hören, im Quintet auf "Ballads & Blues" auf dem japanischen Venus Records Label, ist ganz neu aus 2009. Beide erfreuen das Ohr ...

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Tony Williams hatte Hans vor ein paar Tagen schon mal genannt, ich wollte seine frühe "Life Time" von 1964 auf Blue Note nicht unterschlagen. Das RVG-Remaster ist klanglich ok, und die Platte an sich mit Sam Rivers und Gary Peacock ist auch heute für einen 19-jährigen Leader noch eine beachtliche Leistung.

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Ein paar "W"s hab ich noch . Bin ab Ende nächster Woche zwei Wochen weg, das werden wir wohl nicht mehr ganz schaffen.

Grüße Michael
Mayall
Inventar
#460 erstellt: 15. Mai 2010, 18:01
Hallo,

zum ersten möchte ich Euch danken für die schönen und interessanten Beiträge, welche diesen Thread beinhalten.
Zum anderen bin auch ich ein kleiner Liebhaber von Phil Woods, was diese Sache für mich noch interessanter macht Schön!!!
In diesem Sinne und bitte weiter so

Gruss Mayallis
trompet
Ist häufiger hier
#461 erstellt: 15. Mai 2010, 19:17
Hallo,

die Randy Weston CD hatte ich schon die ganze Zeit beiseite gelegt, um sie hier vorzustellen. Jetzt war Michael wieder schneller.

Deshalb zwei weitere Tipps zu Randy Weston, den ich wegen seines "afrikanischen Rhythmus" sehr mag (die erste hat auch den bezeichnenden Untertitel "African Rhythms Quintet"):



Live aufgenommen, ungeheuer direkt, man sitzt mitten im Klavier; eine Aufnahmephilosophie, die vielleicht nicht jeder mag.

Deshalb, da es mit audiophilen Aufnahmen von Randy Weston sonst nicht weit her ist, hier noch eine Denon-Duo-Aufnahme, die allerdings musikalisch etwas langweiliger ist:



Da man den Titel nicht so gut erkennen kann: Perspective, Randy Weston - Vishnu Wood Duo, DC-8554.

Aber wie gesagt, auch für ECM-verwöhnte Ohren ist Randy Weston ein Seitensprung in weniger audiophile Gefilde wert.

Zu W dann noch:



Eine sehr abwechslungsreiche Platte des Schlagzeugers, die den Bogen von schräg bis zu New Orleans schlägt; mit Adrew D'Angelo und Jeff Lederer (Reeds) und Yosuke Inoue (Bass). Die CD kann durchaus audiophile Ansprüche befriedigen.

Von Phil Woods habe ich leider für diesen Thread nichts im Schrank.

Gruß

Peter
Mayall
Inventar
#462 erstellt: 15. Mai 2010, 19:33
Hallo Peter,

auch wenn Du im Moment von Phil Woods nichts im Schrank hast so ist es doch sehr interessant für mich was Du hier vorgestellt hast! Vielen Dank dafür!!

Gruss Ingo
arnaoutchot
Moderator
#463 erstellt: 16. Mai 2010, 14:36
@ trompet: Danke für Deine Unterstützung bei Weston, ich freue mich immer, wenn auch andere von mir empfohlene Platten schätzen, gibt mir ein Gefühl der Bestätigung. Die von Dir erstgenannte Weston klingt interessant, das zweitgenannte Duo auf Denon kenne ich auch, fand ich musikalisch auch langweilig.

@ mayallis: Freut mich, dass Du den Thread interessant findest. Bin immer interessiert, auch von "Mitlesern" zu hören, wie sie evtl. hier entdeckte Tipps empfanden.

Noch ein paar "W"s von mir.

Zum einen das vermutlich beständigste und bestdokumentierteste Saxophonensemble des Jazz, das den bei Gründung vor über 30 Jahren (!) sicherlich etwas ehrgeizig gewählten Namen "World Saxophone Quartet" inzwischen mit allem Recht tragen darf. Die Urbesetzung bestand aus Julius Hemphill, Oliver Lake, David Murray und Hamiet Bluiett, die ausser Hemphill auch heute noch unverändert ist. Es gibt rd. 20 offizielle Platten von dem Quartett, aus denen eine Auswahl schwer fällt, weil sie musikalisch fast alle interessant sind und sich die Musiker eigentlich auf jeder Platte neu erfinden. Klanglich sind eigentlich alle auf hohem Niveau. Wenn ich ad hoc drei herausgreifen müsste, würde ich die "Rhythm and Blues" (Elektra 1988), die "Metamorphosis" (Elektra 1990) und die "Requiem for Julius" (Justin Time 1999) wählen. Die erstgenannte ist noch pures Saxophon mit Themen aus dem schwarzen R'n'B-Bereich der 60er. Bei "Metamorphosis" sind afrikanische Trommler dabei, das 11-minütige Stück "Feed the People" ist eines meiner Lieblingsstücke, da brennt die Luft. Nachdem die Liste der Sidemen auf den Folgealben teilweise etwas Überhand nahm und das ursprüngliche Quartett zu erdrücken drohte (zB auf "Breath of Life", 1992), war "Requiem" für das verstorbene Bandmitglied Julius Hemphill eine Rückkehr zum reinen Quartett. Es folgten u.a. auch noch interessante Hommagen an Miles Davis (Selim Sivad, 1998) oder Jimi Hendrix (World Saxophone Quartet Experience, 2004)

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Ebenfalls interessant das seit den 70er Jahren bestehende französische Kollektiv "Workshop de Lyon" um Louis Sclavis und Maurice Merle. Musikalisch erforscht der Workshop eine "imaginäre Folklore" (Association de la Recherche d'une Folklore Imaginaire, kurz: arfi), d.h. eine typisch französische Spielart des durchaus freieren Jazz mit Anklängen an die Musiktradition. Eine frühe Platte wie die hervorragende "Musique Basalte" (1980) hab ich auf LP und auf einem Konzert direkt von den Musikern gekauft, ist vermutlich nur schwer zu finden. Aber mit "Coté Rue" ist Ende der 90er auch etwas auf CD erschienen, was sich zu hören lohnt.

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Schliesslich noch ein weiterer Griff in die japanische Three-Blind- Mice-Kiste. "Coco's Blues" vom Sunao Wada Quartet erschien als XRCD und ist eine feine Blues-Session aus dem Jahr 1972.




So, jetzt hab ich nicht mehr viel, das schaffe ich vielleicht doch noch in dieser Woche ...
HansFehr
Inventar
#464 erstellt: 16. Mai 2010, 15:07
Ja, Japan und XRCD.

Da fällt mir Sadao Watanabe ein. Er hat sogar mit dem hier sehr bekannten Charlie Mariano zusammengespielt.

Ein "fetziger" Saxophonist, der Watanabe.

Hier mit einem XRCD-Album.

Mayall
Inventar
#465 erstellt: 17. Mai 2010, 06:59
Hallo,

dieses Thema gefällt mir so gut das ich es auch unbedingt sagen muß!!!
Des weiteren habe ich mir vom erste Beitrag alles angesehen und durchgelesen, schade das ich im Forum erst seit kurzer Zeit Mitglied bin und dementsprechend mich natürlich nicht von Anfang an an diesem Thema beteiligen konnte - ECHT SCHADE!!
Nun seit ihr schon fast am Ende des Alphabetes angelangt, wie geht es danach weiter??? Meine Hoffnung ist, das ihr natürlich dann wieder bei A anfangt!? Das Thema Jazz ist ja so umfangreich, dass es noch so vieles zu entdecken gibt.

Mein Wunsch: bitte weiter so, auch wenn ich mich damit wiederhole!

In diesem Sinne Ingo
Mr._Lovegrove
Inventar
#466 erstellt: 17. Mai 2010, 08:16
Soweit ich das in Erinnerung habe, fangen wir dann wieder bei "A" an. Hätte da auch noch einiges zu posten mittlerweile...
arnaoutchot
Moderator
#467 erstellt: 17. Mai 2010, 09:36
Ja, auf allgemeinen Wunsch geht es nach Beendigung des Alphabets wieder mit "A" los. Bitte also alle möglichen Nachträge nun aufheben für die zweite Runde. Ich versuche, "W" diese Woche von meiner Seite noch zu beenden, bin dann allerdings bis etwa 10. Juni nicht da. Bis dahin könnt ihr noch "W" beenden und mit "Y" anfangen. Ich denke, bis Ende Juni könnten wir mit dem Alphabet durch sein.

Grüße Michael
Mayall
Inventar
#468 erstellt: 17. Mai 2010, 19:03
Da bin ich aber völlig beruhigt, dass es weiter geht!!!

Gruss Ingo
arnaoutchot
Moderator
#469 erstellt: 17. Mai 2010, 20:57
Vier Platten hab ich im wesentlichen noch bei "W".

Mike Westbrook ist eine der zentralen Gestalten des britischen kreativen Jazz der 60er und 70er Jahre. Mit seiner eigenen Mike Westbrook Band nahm er sich des öfteren populäre Vorlagen wie das Abbey Road Album der Beatles oder Werke von Duke Ellington als Vorlage. Am gelungensten und passendsten ist dieses Konzept aber meines Erachtens bei der amüsanten Transposition von Rossinis Opern-Ouvertüren in den Jazz auf "Westbrook - Rossini" (hat ART 1986). Hier abgebildet aus Gründen der leichteren Verfügbarkeit die Neuausgabe von 2008, ich habe noch das Original im Schrank.

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Rodney Whitaker ist ein (vergleichsweise junger) amerikanischer Bassist und Jazz-Professor. Er hat nicht viel unter seinem Namen veröffentlicht, spielte allerdings mit so illustren Namen wie dem Detroit Symphony Orchestra, Wynton Marsalis und Roy Hargrove. Seine Eigenproduktion "Hidden Kingdom" auf DIW Japan 1997 u.a. mit James Carter, Ron Blake, Marcus Belgrave etc. ist ein feines Manifest seiner Vielfältigkeit, auch klanglich, und erinnert mich manchmal etwas an die Bands, die Mingus vom Bass aus geleitet hat.

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Auch auf DIW erschien James Williams, ein Pianist aus dem Jazz-Messengers- und Contemporary-Piano-Ensemble-Umfeld. Leider starb er 2004 schon mit 53 Jahren an Leberkrebs. Er hat unter seinem Namen "James Williams meets the Saxophone Masters" George Coleman, Joe Henderson und Billy Pierce als dreifache Tenor-Front zu einem Album zusammengebracht (DIW Japan 1992). Das ist natürlich eine tiefe Verbeugung an die Tenoristen, aber auf klanglich und musikalisch hohem Niveau.

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Zum Schluss noch was für die Romantiker unter den Audiophilen. Lizz Wright hat bislang meines Wissens drei Platten gemacht, die alle irgendwo zwischen Vocal Jazz, Pop/Rock und vielen anderen Einflüssen schweben. Am besten finde ich nach wie vor die zweite "Dreaming Wide Awake" (Verve 2005). Blitzsauberer Klang, eine samtweiche Stimme und eine kluge und abwechslungsreiche Songauswahl. Mein Favorit ist "I'm Confessin'", das man zur Beurteilung von natürlicher Klangchrakteristik und hoher Auflösung der Instrumente und Stimme ohne weiteres zum Testen von Boxen verwenden kann. Leider scheint es mir, dass sich auch qualitativ hochwertige Sängerinnen wie Lizz in der Flut der "Sternchen" nur schwer behaupten können. "The Orchard", der Nachfolger, war mir zu glatt, "Salt", der Vorgänger, zu unausgegoren.

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So, Ring frei für Eure restlichen "W"s, wenn nichts mehr kommt, auch schon "Y", aber bitte nicht weitergehen, zu "Y" hab ich sicherlich noch das einen oder andere.

Grüße Michael
HansFehr
Inventar
#470 erstellt: 17. Mai 2010, 21:09

arnaoutchot schrieb:
zu "Y" hab ich sicherlich noch das einen oder andere.

Ich auch. Keyboarder. Früh verstorben.
Mr._Lovegrove
Inventar
#471 erstellt: 21. Mai 2010, 07:42
Na dann will ich das Ypsilon mal anschieben. Und mit was würde das besser gehen, als mit der hier:


Tsuyoshi Yamamoto Trio
Midnight Sugar
Thrre Blind Mice

Es gibt diesen großen Klassiker des audiophilen Jazz (und immer noch einer der beste klingenden Aufnahmen überhaupt) in verschiedensten Inkarnation. Meineswissens gibt es zwei verschiedene XRCDs, die Original CD (die auch ich habe), diverse japanische Pressungen und eine überragende SACD von First Impression. Die SACD ist von den Versionen, die ich kenne, die beste, weil transparenteste und direkteste. Aber halt auch teuer.
Grundsätzlich klingt die Platte in keiner Sekunde nach 1973, sonder eher nach Heute, so glasklar und konturiert ist das Klangbild. Ein muß für alle, die die Scheibe noch nicht kennen.
HansFehr
Inventar
#472 erstellt: 21. Mai 2010, 11:07
Larry Young - Heaven on Earth. Von 1968.

Vinyl von Audiophileusa.

Er ist ja leider so früh verstorben. Interessant war sein Spiel auch mit der Hammond B3.
Dann natürlich spannend wie er bei den Bitches Brew-Sessions gleichzeitg mit zwei anderen Keyboardern gespielt hat.


Mayall
Inventar
#473 erstellt: 21. Mai 2010, 16:02
Die SACD vom Tsuyoshi Yamamoto Trio "Midnight Sugar" befindet sich auch in meinem Besitz, sie ist das Klangerlebnis Pur! Ich habe sie, obwohl noch nicht so lange auf dem Markt bei einem Secound Hand Händler erworben. In meiner Euphorie über diesen "Fund" habe ich im erzählt was es damit auf sich hat - ich hätte lieber den Mund halten sollen, denn solch ein Schnäppchen werde ich bei diesem Händler wohl nicht mehr machen!!!

Gruss Ingo
lubri
Ist häufiger hier
#474 erstellt: 22. Mai 2010, 12:54
dann sag mal was du bezahlt hast?
Mayall
Inventar
#475 erstellt: 22. Mai 2010, 18:44
Halt Dich fest: 9 Euro, keine Schrammen, keine Kratzer, jungfreulich! Aber wie gesagt, ich war zu euphorisch, das hat der Dealer natürlich registriert!!

Gruss Ingo
lubri
Ist häufiger hier
#476 erstellt: 23. Mai 2010, 12:38
nicht mal 2stellig.
hoffe ich hab auch mal so nen glück.
Mayall
Inventar
#477 erstellt: 23. Mai 2010, 12:56
Tja, manchmal hat man wirklich Glück zumal ich aber dem Händler schon angesehen habe, dass er im Jazz noch weniger Durchblick hatte als ich es habe! Er hatte 12 Euro verlangt und ich habe zuviel gequatscht, er ist auf 9 runter, habe aber durch einen Freund erfahren, dass sich dieser Dealer jetzt ganz schnell schlau machen will - weil ich zuviel gesappert hatte! Mein Pech!

Gruss Ingo
arnaoutchot
Moderator
#478 erstellt: 23. Mai 2010, 14:58
Hey, hier ist ja richtig was los, wenn ich nicht da bin ...

Der Tsyuyoshi Yamamoto Tipp ist natuerlich Pflicht. Ich habe die Platte immerhin vier mal (LP, CD, XRCD24, SACD). Natuerlich hat die SACD die feinste Aufloesung, aber die alte CD ist m.E. ebenfalls exquisit, rauscht nur etwas mehr. Die Nachfolgeplatte "Misty" gab es ebenfalls auf SACD und XRCD. Ganz hervorragend sind auch die neue (ich glaube aus 2006) "What à Wonderful Trio" auf FIM und die "autumn in Seattle". Bilder folgen, wenn ich wieder da bin.

Gruesse aus dem Mutterland des Jazz - Michael
Mayall
Inventar
#479 erstellt: 23. Mai 2010, 16:14
Die "MIsty" SACD besitzt ein Kollege von mir, sie ist auch total Klasse! Die aus 2006 "What a Wonderful Trio" kenne ich leider nicht, aber was nicht ist wird bald werden. Auf jeden Fall ist es sehr gute Musik welche mir immer wieder auf's neue gefällt!
Viel Spass noch in USA wünscht

Ingo
lubri
Ist häufiger hier
#480 erstellt: 23. Mai 2010, 18:53
Tsuyoshi Yamamoto Trio- Ryu's Bar
Tsuyoshi Yamamoto Trio - Star Dust with the strings

sollte dann auch noch erwähnt werden, obwohl ich sie nicht ganz so toll finde wie Midnight Sugar.
Mayall
Inventar
#481 erstellt: 23. Mai 2010, 19:00
Muß mal sehen, ob ich diese Platten / CD's in der nächsten Zeit käuflich erwerben kann. Werde aber erst einmal googlen um mir einen Überblick zu verschaffen. Vielen Dank für Deine Ausführung und

Gruss Ingo
Mr._Lovegrove
Inventar
#482 erstellt: 23. Mai 2010, 19:28

arnaoutchot schrieb:
Ganz hervorragend sind auch die neue (ich glaube aus 2006) "What à Wonderful Trio" auf FIM und die "autumn in Seattle". Bilder folgen, wenn ich wieder da bin.


Die "Autumn in Seattle" ist in der Tat sshr gut, hat aber in meinen Augen kein Alleinstellungsmerkmal wie die alten TBM Scheiben. Sie klingt durchaus audiophil, aber hebt sich nicht extrem deutlich von vielen anderen Scheiben ab. Diesen extrem charaktervollen und superdirekten Sound der "Midnght sugar" erreicht sich nie.
arnaoutchot
Moderator
#483 erstellt: 24. Mai 2010, 02:14
Hole Dir mal die "What a Wonderful Trio", die ist klanglich schon ein Stueck weiterentwickelt ggueb. den tbm-Scheiben. Musikalisch hat sich Tsuyoshi allerdings zugegeben nicht nennenswert bewegt, aber das ist fuer mich kein Problem ...

Ich komme nach meiner Rueckkehr nochmals auf das Thema zurueck. Es gibt noch ein paar weitere japanische Ypsilons, zB auch eine Frau Yamamoto ...


[Beitrag von arnaoutchot am 25. Mai 2010, 15:31 bearbeitet]
Mayall
Inventar
#484 erstellt: 24. Mai 2010, 05:32
Da bin ich schon sehr gespannt drauf was Du uns noch über Y berichten wirst. Besonders über eine Frau Yamamoto!

Gruss Ingo
arnaoutchot
Moderator
#485 erstellt: 07. Jun 2010, 09:35
ok, I am back ...

Hier nochmals zurückkommend auf die oben bereits namentlich erwähnten Platten von Tsuyoshi Yamamoto:

Die "Misty" gibt es - neben der normalen CD und diversen audiophilen Vinylausgaben - als SACD und XRCD. Ich habe beide (SACD und XRCD24), welche nun besser ist, ist vermutlich eine Glaubensfrage. Wer SACDs spielen kann, dem würde ich wegen der höheren Auflösung die Stereo-SACD empfehlen. Leider sind beide inzwischen ähnlich schwer und teuer zu finden.

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Die "Autumn in Seattle" gab es meines Wissens auch als SACD und XRCD, es handelt sich um eine Neuaufnahme aus 2001 auf dem FIM-Label von Winston Ma. Hier habe ich nur die SACD.



Für "What a Wonderful Trio" bat Winston Ma Herrn Yamamoto dann 2008 nochmals ins Studio und brachte das Ergebnis der Aufnahmen als CD mit 24bit/352,8kHz Mastering und 99,99% Silberbeschichtung auf den Markt. Klanglich mal wieder ein Beispiel, was man alles mit einer stinknormalen CD anstellen kann, wenn man sich Mühe gibt. Letztere ist aktuell sogar noch weitestgehend erhältlich, rate allerdings zum Zugreifen, da FIM offensichtlich nur sehr kleine Auflagen macht, wie man an den älteren FIM-SACDs sieht.

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Musikalisch - um eventuellen Einwänden gleich vorzubeugen - hat sich Yamamoto gegenüber den 70er Jahren nicht wesentlich verändert, er verharrt in seinem melodiösen und immer klar konturierten Piano-Trio-Ansatz. Mein musikalischer Favorit bleibt damit ehrlicherweise auch das Titelstück der "Midnight Sugar".


Ein weiterer Tipp auf Three Blind Mice ist Tenorsaxophonist Yoshiyuki Yamanaka's Quintet mit "Peggy's Blue Skylight". Das ist eine Digitalaufnahme auf CD aus 1988 auf dem hohen Niveau der "alten" tbm-Platten aus den 70ern, musikalisch eine Verbeugung vor Coltrane, Mingus und Ellington. Wer tbm mag, ein sicherer Tipp. Wem tbm nichts gibt, dem kann ich natürlich nicht widersprechen, dass man sich keine japanische Kopie der Widmungsträger anhören muss. Bild finde ich aktuell leider gerade nicht, reiche ggf. noch einen Scan meiner CD nach.


Kürzlich stiess ich ich auf das Eri Yamamoto Trio. Eri ist meines Wissens nicht verwandt oder verschwägert mit Tsuyoshi, sondern eine in New York aktive japanische Pianistin, die auf dem Free-Jazz-Label AUM Fidelity veröffentlicht. Ihre CD "Redwoods" von 2009 ist aber einfühlsamer Trio-Jazz, der die Grenzen der Harmonie nur im Rahmen der heute üblichen Freiheiten verlässt. Klanglich state of the art.

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Noch ein japanischer Pianist: Yosuke Yamashita. Er kommt aus dem kreativen Free Jazz der 60er und wurde in Europa primär durch seine Zusammenarbeit mit den Leuten aus dem Globe-Unity-Umkreis und in den USA durch seine AACM-Kollaborationen bekannt. Seine "Ways of Time" auf Verve 1994 mit Joe Lovano und Tim Berne zeigt aber einen deutlich gemässigteren Ansatz und ist auch klanglich eine schöne Platte.

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Schliessen möchte ich meine Beiträge zu "Y" mit dem großen Lester Young, den wir hier nicht vergessen dürfen, auch wenn der Grossteil seiner Aufnahmen der Schellack- und Mono-Ära zuzurechnen ist. Wer allerdings vom späten Young klanglich gut hörbares Material sucht, ist mit den Verve-Stereo-Aufnahmen der späten 50er teilweise überraschend gut bedient. Die volle Fuhre ist die 8-CD-Box "Complete Lester Young Studio Recordings on Verve", es gibt aber auch preisgünstige Kompilationen auf einer CD davon.

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Als allerletztes noch ergänzend zu Hans' Larry Young Tip noch seine aus meiner Sicht beste Scheibe "Unity" (die meisten Polls der besten BN-Platten geben mir da Recht ... ). Das japanische 20-bit-Remastering im Papersleeve klingt meines Erachtens gut.

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ok, this was this. Von mir aus können wir zu "Z" weitergehen und es zu Ende bringen .

Grüße Michael
Mayall
Inventar
#486 erstellt: 07. Jun 2010, 20:34
Hallo Michael, so lernt man den Jazz richtig kennen!
Du hast wieder sehr schön und für mich sehr verständlich geschrieben, so bekomme ich richtig Lust auf viel, viel mehr davon.
Nun warte ich auf die Fortsetzung Deiner Abhandlungen und Meinungen unter dem Alphabet und freue mich auf Mehr.
Vielen Dank dafür
HansFehr
Inventar
#487 erstellt: 10. Jun 2010, 09:30

arnaoutchot schrieb:
Von mir aus können wir zu "Z" weitergehen

Dann machen wir das.

Joe Zawinul – Brown Street.

Ein Doppelalbum von 2006. Ein Jahr vor seinem Tod.

Ich bin kein besonderer Liebhaber von Big Bands. Hier aber sind sehr gelungene, spannende Arrangements zu hören.

Die Basis sind Stücke von Weather Report. Dann aber gehört auch In A Silent Way zum Repertoire. Ein Höhepunkt des sauber produzierten Albums.

arnaoutchot
Moderator
#488 erstellt: 12. Jun 2010, 12:52
@ Hans: Danke für den Zawinul-Tipp, mir liegt aus der Post-Weather-Report-Phase nur das "Zawinul Syndicate" mit "Lost Tribes" (Columbia 1992) vor, das mich danach nicht mehr veranlasste, diesen Namen weiter zu verfolgen. Vielleicht ein Fehler, das von Dir genannte Album klingt interessant.


Bei "Z" habe ich ehrlicherweise nicht allzuviel. Einen wesentlichen Teil des Buchstabens macht in meinem Regal John Zorn aus. Alleine seine Projekte aufzuzählen, sprengt hier den Rahmen, geschweige denn dass es möglich wäre, aus den Platten mehr als wenige Highlights rauszugreifen, es müssen inzwischen deutlich mehr als 100 Plattenveröffentlichungen sein. Alleine seine Film Works umfassen bereits 25 Volumes, zu seinem 50. Geburtstag erschienen auf einen Schlag alleine 12 Platten. Für das von Ornette Coleman beeinflusste "Masada"-Projekt komponierte er mal geschwind 100 Stücke für 10 CDs erstaunlich hoher Qualität innerhalb eines Jahres. Zorn lehnt übrigens zu Recht die Bezeichnung "Jazzmusiker" ab, das würde seine Rolle nur unzureichend abbilden. Inzwischen ist seine Tätigkeit als zeitgenössischer Komponist mindestens ebenbürtig. Und wenn ihm der Sinn danach steht, macht er mal eine Platte mit hawaiianischer Surf-Musik.

Hier also der Versuch einer Annäherung, auch unter den Regeln unseres Threads, von den früheren Sachen ist nicht alles klanglich up to date (zB die musikalisch hochinteressante Ornette-Coleman-Hommage "Spy vs. Spy" oder die Ennio-Morricone-Widmung "The Big Gundown").

Dem traditionellen Jazz am nächsten dürfte Zorn mit seinem Trio News for Lulu gewesen sein. Die beiden Veröffentlichungen auf Hat Art (1987 & 89) mit Bill Frisell und George Lewis eignen sich ganz gut als Einstieg, insbesondere für den Blick auf Zorn als Altsaxofonisten. Der Mann kann wirklich gut spielen !

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Bedeutend ist das Quintet Naked City mit dem er Ende der 80er eine kongeniale Mischung aus Jazz, Avantgarde, Schlager, Heavy Metal etc. entwickelt. Fasziniernd ist, dass er alle diese Elemente bisweilen in ultrakurzen Stücken von nur 20 Sekunden Dauer unterbringt. Ein wilder Comic-Strip für's Ohr ... die japanische "Torture Garden" CD mit 42 Titeln (!) hat zur Musik und zum Titel auch noch die passenden Bilder ;).

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Noch eine Spur konsequenter gestaltet sich Zorn's Masada-Grossprojekt, mit dem er sich unter dem Stichwort "Radical Jewish Music" auf seine jüdischen Wurzeln besinnt. Die erste Serie von 10 CDs begonnen 1994 mit den o.g. rd. 100 Titeln ist interessant, aber bringt so ab der Hälfte keinen überragenden Mehrwert mehr. Die Erhältlichkeit der kompletten Serie dürfte schwierig sein, da schon bei Erscheinen Hürden für den Bezug gesetzt wurden (Vol. 4 bekam man nur per Postversand, wenn man Vol. 1 - 3 komplett hatte). Interessanter sind die Live-Reinkarnationen, auch klanglich. Eine der besten dürfte die "Live in Sevilla" (Tzadik 2000) sein. Das wäre meine Empfehlung für den Einstieg in die Masada-Quartett-Welt. Schärferer Stoff dann Electric Masada mit "At the Mountains of Madness" (Tzadik 2005). Das ist eine Doppel-CD mit jeweils einem Konzert, auf denen die gleichen Titel gespielt werden. Interessant, wie über rasenden Tempi und erratischen Brüchen noch locker improvisiert wird. Eine höchst vergnügliche Lärmorgie mit Marc Ribot, Jamie Saft, Ikue Mori, Joey Baron, Trevor Dunn etc. !!!

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Und es ginge weiter mit seinem auf der Spieltheorie beruhenden Projekt Cobra, dem Hardcore-Trio mit Bill Laswell und dem Schlagzeuger von Napalm Death Pain Killer, den Schreiattacken von Mike Patton in Moonchild, den Bearbeitungen seiner Masada-Stücke für Streichquartett oder den neuesten fast schon im Easy-Listening-Bereich angesiedelten Stücke um "The Dreamer". Aber für unseren Thread sollte das als Anfang mal genügen.

Bis die Tage - Grüße Michael
HansFehr
Inventar
#489 erstellt: 12. Jun 2010, 13:05

arnaoutchot schrieb:
Vielleicht ein Fehler, das von Dir genannte Album klingt interessant.

Naja, geht so. Ich muss mich etwas korrigieren. Der Bläsersatz bei Black Market ist einfach nur, ich nenne es, "chilbihaft".

Es ist halt so, an die Orginalversion von Weather Report kommt es bei weitem nicht ran.

Ein Wayne Shorter kann von Bläsern des WDR nicht annähernd interpretiert werden. Aber so schlecht müsste es dann doch nicht sein.

Es sind halt meine, auch persönlichen, Erinnerungen an Joe Zawinul, die mich bewegt haben, auch dieses Album Brown Street zu kaufen. Diese Live-Aufnahme ist technisch gut gelungen.


[Beitrag von HansFehr am 12. Jun 2010, 13:09 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#490 erstellt: 12. Jun 2010, 15:14
Wenn wir grade bei John Zorn und Naked City sind, dann darf folgendes Albumquartett nicht fehlen:


Naked City
Absinthe
Avant




Naked City

Grand Guignol
Avant




Naked City

Radio
Avant



Naked City
Heretic
Avant


Gerade die Miniaturen zu "Heretic" sind für einen Melodiefan eher schwer zu ertragen. "Radio" ist da schon fast eingängig, wenn auch immer noch recht avantgardistisch und experimentell. Aber allen gemein ist die Tatsache, daß dieses Kollektiv nicht nur wußte, was es tut, sondern auch wirklich enorm gut zusammengespielt hat.
Rhabarberohr
Inventar
#491 erstellt: 12. Jun 2010, 15:39
Huch .... Naked City hab' ich mal Ende der 80ziger in Den Haag beim "North Sea Jazz Festival" gesehen/gehört -
hätte nie gedacht, dass die Kombo mir mal in einem audiophilem Kontext begegnen wird ....

arnaoutchot
Moderator
#492 erstellt: 12. Jun 2010, 15:45
@ Lovegrove: Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass Herr Zorn persönlich die von Dir genannten Naked-City-Platten neben den von mir genannten ersten in der "Complete Studio Recordings"-Box zusammengefasst hat. Er schreibt in den Liner Notes, dass er dabei die Aufnahmen sämtlich klanglich stark überarbeitet und verbessert hat. Ich konnte es leider noch nicht selbst testen, weil ich die Platten fast alle einzeln habe und ansonsten auf der nicht ganz billigen Box kein Zusatzmaterial als Kaufanreiz zu finden ist. Wer aber im großen Stil zuschlagen will, sollte wahrscheinlich die Box nehmen.

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Edit: @Rhabarberohr: Die erste klingt ganz gut, ansonsten gilt das oben Gesagte. Audiophile Perlen sind es wahrscheinlich nicht ...

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 12. Jun 2010, 15:49 bearbeitet]
Micha_L
Stammgast
#493 erstellt: 12. Jun 2010, 18:41
Noch was von John Zorn:

"New Traditions in East Asian Bar Bands"





In Jeder Hinsicht extrem:

-Der Titel paradox

-Das Cover kaum lesbar, da dunkel und ohne Kontrast

-Die Musik: 3 Gesangsstücke in 3 Originalsprachen (Chinesisch, Koreanisch, Vietnamesisch) mit landestypischer Begleitung und doch modern von westlichen Jazzmusikern vorgetragen.

Die Schwierigkeit anderer Ost-West-Musikalben ist hier auf die Spitze getrieben:
Nicht nur Ost und West hat man zu "verdauen". Der Westler müßte noch 3 Kulturen musikalisch und sprachlich verstehen, die sich untereinander kaum kennen.

Sicherlich gibt es nur wenige, die den vollständigen Inhalt der CD erfassen können.

Meine Frau hat mir den vietnamesischen Text nahegebracht, eine chinesische Bekannte den "ihrigen" und zum Glück habe ich in Seoul einen koreanischen Bekannten, der die deutsche Sprache beherrscht.

Fazit: Es ist schon mutig solch ein aus den genannten Gründen kaum verkäufliches Album zu machen.
Zudem könnten die wenigen an Außergewöhnlichem Interessierten durch das Wort "Barbands" abgeschreckt werden. Dabei ist das überhaupt keine Barmusik. Zorn hätte das Wort getrost weglassen können. Das wäre sogar korrekt. Trotzdem hat er es verwendet. Um zu verwirren?

nähere Angaben: http://bravojuju.blo...n-on-east-asian.html

Gruß

Micha


[Beitrag von Micha_L am 12. Jun 2010, 18:57 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#494 erstellt: 13. Jun 2010, 13:35
@ Micha: Danke für Deinen Hinweis zu dieser sicherlich kuriosen Platte. Ein weiterer Stein im schillernden Mosaik des Schaffens von Zorn.

Noch was Deutsches. Das Zentralquartett habe ich unter dem früheren Namen "Synopsis" hier schon mal verewigt, aber diese vermutlich wichtigste Formation des Jazz in der DDR hat für ihre Reinkarnation als "Zentralquartett" nach der Wiedervereinigung hier nochmals eine Erwähnung verdient. Die für das schweizerische Label "Intakt" aufgenommenen Platten sind klanglich sehr ordentlich, der hymnische Free Jazz der vier hörenswert, z.B. auf "Plié" von 1994.

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So, jetzt geht es wirklich dem Ende zu, ich hab auf den ersten Blick nur noch einen letzten Namen.

Grüße Michael
Micha_L
Stammgast
#495 erstellt: 13. Jun 2010, 14:29
Etwa den?



Da muß man wohl kaum was erklären.

Leicher verdaulich als Zorn, gewohnt swingender Schönklang - und trotzdem hohen Ansprüchen genügend.

Gruß

Micha
arnaoutchot
Moderator
#496 erstellt: 14. Jun 2010, 10:49
Nein, der war's nicht ... - danke für die Ergänzung. Weitere Tipps ?

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#497 erstellt: 18. Jun 2010, 10:56
Bringen wir's zu Ende ...

Das letzte "Z" in meinem Regal gehört Denny Zeitlin. Er ist ein amerikanischer Psychiater und Jazz-Pianist, der seine Zeit immer zwischen beiden Berufungen aufteilte, aber mit Charlie Haden (später dann mit David Friesen) ein paar sehr schöne Platten gemacht hat und meines Erachtens zu Unrecht wenig bekannt ist. Seine "Live at the Trident" (Columbia 1965) und die ECM-Duo-Platte "Time Remembers One Time Once" (ECM 1983) sind wunderbare Piano Trios bzw. Duos. Leider sind die Platten von ihm - auch die ECM - out of print und aktuell nur schwer zu finden, aber es lohnt sich danach zu suchen.

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ok, von meiner Seite sind wir durch das Alphabet durch. Wer alles gelesen hat und sich den einen oder anderen Tipp geholt hat, sollte seine Sammlung um gut klingende Platte bereichert haben, auch wenn natürlich nicht alles "audiophil" im engsten Wortsinn war. Ich selbst habe jedenfalls zahlreiche gute Tipps in diesem Thread bekommen und meine Sammlung mit der einen oder anderen Platte ergänzt, auf die ich so nicht aufmerksam geworden wäre. Ich danke nochmals allen Beitragenden und auch den Lesern dieses Threads, besonders auch Holger oder Dualplattenspieler, die im Laufe des Threads irgendwie verlorengegangen sind.


Wie bereits angekündigt, wollen wir nach ein paar Tagen den Thread wieder bei "A" starten und später hinzugekommenen die Möglichkeit geben, weiterhin in alphabetischer Ordnung Nachträge und Ergänzungen zu posten. Ich habe mit Erstaunen gesehen, dass sich auch bei mir schon wieder der eine oder andere Tipp angesammelt hat. Ich stelle mir das so vor, daß ich als Einleitung zu jedem Buchstaben kurz tabellarisch die jeweils bereits genannten Platten aufliste, um einen schnellen Überblick zu geben und Doppelnennungen zu vermeiden. Ich kann allerdings noch nicht einschätzen, wieviel Aufwand das ist , deswegen mal unter Vorbehalt. Dann werden wir jeweils zwei bis drei Wochen bei jedem Buchstaben verweilen, um Gelegenheit zu ergänzenden Postings zu geben. Ich freue mich auf rege Beteiligung !!! Ich freue mich auch immer, von Lesern Meinungen zu in diesem Thread empfohlenen Platten zu hören.

Ich schlage vor, dass es am 1. Juli losgeht ...

Viele Grüße Michael
andreas3
Inventar
#498 erstellt: 18. Jun 2010, 11:10
Hallo Michael,

ich freue mich auf Runde ZWEI!

Gleichzeitig noch ein paar Ideen zum Thema:

Zum einen muss ich bekennen dass ich von etlichen der hier genannten Musiker und Alben keine Musik kenne, daher mein Vorschlag vielleicht zu den Musikern die hier mit zahlreichen Alben vertreten sind ein oder zwei Einsteiger- Tipps zu nennen.

Als zweites kam mir die Idee parallel zum Thread einen Begleitthread zu starten wo zu den geposteten Alben gefragt, kommentiert oder Begeisterung ausgedrückt werden kann. Das könnte auch die stillen Mitleser auf den Plan rufen.
Titelvorschlag: Jazzplaudereien.

Grüße andreas3
arnaoutchot
Moderator
#499 erstellt: 18. Jun 2010, 12:28
Andreas, danke für Deine Vorschläge.

Du kennst mich ja schon ein bisschen, ich bin kein großer Freund davon, Threads aufzusplitten, auch glaube ich, dass eventuelle Begleitthreads Gefahr laufen, schnell im Sande zu versickern. Also das mit den Einsteigerplatten finde ich gut, das kann und sollte man gerne erwähnen. Ich habe auch nichts dagegen, wenn über eine Platte hier im Thread in angemessenem Umfang Fragen oder Diskussionen geführt werden, gerade in der kommenden zweiten Runde sollten wir das locker gestalten.

Ein Thread "Jazzplaudereien" kann man - relativ unabhängig davon - gerne starten und dabei auf hier vorgestellte Platten verweisen. Ich bin dabei !!!
arnaoutchot
Moderator
#500 erstellt: 01. Jul 2010, 11:07
1. Juli, Anpfiff zur ZWEITEN RUNDE ...

Nochmals die generellen Regeln bzw. Empfehlungen:

- Das Wort "audiophil" ist nicht unbedingt im engsten Wortsinn zu verstehen. Gemeint sind einfach Aufnahmen, die mit Sorgfalt und Anspruch auf höchste Wiedergabequalität gemacht wurden oder einfach gut und lebendig klingen (insbes. bei Live-Aufnahmen). Es geht hier nicht um Testplatten für eine Anlage, sondern es soll die Musik - wenngleich in bestmöglicher Klangqualität - im Vordergrund stehen.
- Es hat sich bewährt, Empfehlungen sortiert nach dem Alphabet abzugeben. Aus naheliegenden Gründen schlage ich vor, uns betreffend Ergänzungen nun auch entlang des Alphabets entlangzuhangeln. Ich werde als Einleitung zu jedem Buchstaben kurz tabellarisch die jeweils bereits genannten Platten auflisten, um einen schnellen Überblick zu geben und Doppelnennungen zu vermeiden. Ohne Gewähr natürlich, dass ich möglicherweise mal den einen oder anderen Tipp übersehe. Dann werden wir jeweils zwei bis vier Wochen bei jedem Buchstaben verweilen, um Gelegenheit zu ergänzenden Postings zu geben. Ich freue mich auf rege Beteiligung und Kommentare !!! Auch Neulinge sind willkommen, ihre Meinung zu empfohlenen Platten zu äussern.
- Bitte bei jeder Empfehlung Namen und Plattentitel auch im Text erwähnen, da Bilderlinks im Internet leider flüchtig sein können.


ok, das so weit. Hier kommt die Liste der "A's", die schon genannt wurden:

Susanne Abbuehl: April, ECM 2001
John Abercrombie w/ Dave Holland & Jack de Johnette: Gateway, ECM 1975
John Abercrombie & Ralph Towner: Sargasso Sea, ECM 1976
Rabih Abou-Khalil: Nafas, ECM 1988
Rabih-Abou-Khalil: The Cactus of Knowledge, Enja DVD-Video dts 2001
Julian Cannonball Adderley: Something Else, Classic Records DVD-Audio Stereo oder Analogue Prod. SACD 1958/2002 bzw. 2010
Cannonball Adderley Quintet: Live in San Francisco, Riverside 1959 K2 Rem.
Julian Cannonball Adderley: Ballads, Blue Note 1958-67/2002
Nat Adderley: Work Song, Prestige SACD 1960
Nat Adderley & J.J. Johnson: Chain Reaction (Live in Yokohama), Pablo 1977
Alboran Trio: Meltemi, ACT 2006
Eric Alexander: Gentle Ballads Vol. 1 – 3, Venus Music Japan 2006-2008
Monty Alexander Trio: Live at Montreux, MPS 1976
Monty Alexander: Caribbean Circle, Chesky 1992
Myriam Alter: Where is There, Enja 2007
Barry Altschul Quartet/Quintet: That's Nice, Soul Note 1985
Gene Ammons: Boss Tenor, Prestige JVC XRCD, 1960/2007
Arild Andersen: Green in Blue - Early Quartets, ECM 3CD 1975-78/2010
Charlie Antolini: Super Knock Out – Double Version, Jeton 1979/2009
Peter Apfelbaum Hieroglyphics Ensemble: Signs of Life, Antilles 1991
Louis Armstrong & Ella Fitzgerald "Ella and Louis", Verve SACD Mono 1956/2001
Louis Armstrong & Duke Ellington: The Great Reunion (Complete Sessions), Classic Records DVD 24/96 1961/2004
Art Ensemble of Chicago: Urban Bushmen, ECM 1980
Audiophile Reference Sampler III (First Impression Music), div. Aufnahmen aus dem Three Blind Mice Katalog


Ich selbst habe zwei Ergänzungen. Zum einen "Louis Armstrong & Duke Ellington - The Great Reunion". jpc hatte letztes Jahr überraschend nochmals die DVD-Ausgabe von Classic Records vorrätig. Irrtümlich wird immer von einer DVD-Audio gesprochen, es ist aber tatsächlich eine DVD-Video mit einer 2-Kanal 24/96-Spur. Durch die hohe Auflösung bedingt vermutlich die klanglich beste Ausgabe dieser Session von 1961 (die MFSL-Ausgabe aus den 80ern kenne ich nicht). Ist insbesondere auch ein guter Einstieg in die Musik von Duke Ellington, weil er fast alle Kompositionen beigesteuert hat. Das Bild ist von der Normalausgabe, die DVD schaut aber genauso aus.

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Zum zweiten die schöne ECM-Box mit den frühen Quartetten von Arild Andersen. Bislang nicht auf CD erhältlich gewesen. Klanglich ist nur das Klavier etwas hart, Andersens Bass ist sehr schön rollend eingefangen. Die erste enthaltene Platte "Clouds in my Head" (1975) klingt auch heute noch überrasschend frisch und gar nicht so sehr nach ECM.

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[Beitrag von arnaoutchot am 18. Aug 2013, 19:14 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#501 erstellt: 01. Jul 2010, 11:15
Hallo Michael, das nenne ich pünktlich.

Danke für die Auflistung der bereits genannten Scheiben, mein ursprünglicher Plan den ganzen Thread auszudrucken würde wohl mehrere Farbpatronen brauchen.

Grüße andreas3
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