3D empfinden bei jedem anders ?

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Dobutrex
Stammgast
#1 erstellt: 03. Sep 2012, 16:41
Ich muß euch mal was zum 3d Effekt fragen. Und zwar zu euerer persönlichen Wahrnehmenung.
Ob das Thema hier rein passt weiß ich nicht. ggf. halt verschieben...

Ich lese immer wieder von poppouts und co. Was damit gemeint ist, ist mir klar. Aber diesen Effekt habe ich nie beobachtet.
Im Heimbereich, wie im Kino hab ich nie das Gefühl das etwas aus dem Film "näher an mich kommt"
Ich erlebe es eher so als wäre der TV (oder die Leinwand) nach hinten Gerichtet. Sprich bei mir generiert sich der 3D Effekt zwischen dem Bildschirm und der (durch den Effekt) scheinbar weiter zurückliegenden Rückwand des TV´s. Als würde man sich z.b. einen drehenden Würfel angucken der sich in einem Kasten dreht, jedoch ohne die "grenzen" der Umrandung (und sei auf der offenen Seite nur die gedachte grenze) überwinden zu können. Ich weiß nicht genau wie ich das beschreiben soll... aber vieleicht wisst ihr ja was ich meine.
Das einzige mal das ich den Popout Effekt wahrgenommen habe war im 3 d Kino im Movieword.. dort kam wirlich etwas "aus" dem Bildschirm (Leinwand)
Die Frage ist jetzt... ist das nomrmal ? Also ist das auch der 3D Effekt den ihr erlebt ? Oder seht ihr wirklich Popouts ? Dann stimmt wohl was in meinem Kopf nicht
Ich habs auf Shutter, Polfilter etc. immer gleich empfunden.
duno
Inventar
#2 erstellt: 09. Sep 2012, 23:26

Dobutrex schrieb:
... Sprich bei mir generiert sich der 3D Effekt zwischen dem Bildschirm und der (durch den Effekt) scheinbar weiter zurückliegenden Rückwand des TV´s. Als würde man sich z.b. einen drehenden Würfel angucken der sich in einem Kasten dreht, jedoch ohne die "grenzen" der Umrandung (und sei auf der offenen Seite nur die gedachte grenze) überwinden zu können...


Brille umdrehen oder 3D-Wiedergabegerät von L/R auf R/L setzen.

Dobutrex
Stammgast
#3 erstellt: 10. Sep 2012, 06:19
das habe ich auch schon gemacht... bringt keinen unterschied. und im kino fehlt mir dir möglichkeit..;)
XBL1836
Gesperrt
#4 erstellt: 10. Sep 2012, 22:46
Ich sehe gar kein 3D - wie ca. 10% der Bevölkerung ...
Hoffentlich ist dieser Hype mit diesem 3D Murks bald vorbei so dass ich nicht Dinge mitkaufen muss die ich nicht nutzen kann.
Schandmauler
Stammgast
#5 erstellt: 11. Sep 2012, 09:04
Das mit den PopOuts ist ganz unterschiedlich. Hast du schonmal ein IMax Kino probiert? Habe gerade da (mit den uralten riesigen Shutterbrillen) meine besten Erfahrungen gemacht bei Filmen die für IMax auch produziert waren (war eine Unterwasserdoku und ein Kinderfilm)

Auf meinem Fernseher mit 3D BluRays muss ich dir zustimmen, das meistens der 3D Effekt darin besteht, dass das Bild in die Tiefe geht. Allerdings musst du auch mal darauf achten, dass in den meisten Filmen auch nichts nach vorne geht. Bewegungen werden meistens von der Seite gezeigt.

Ich sehe das Problem hier eher bei den Regisseuren, die sich mehr Arbeit machen müssten beim Drehen der Filme. Das Material muss schon so erstellt werden, dass auch ein 3D Effekt möglich ist.
Ob direkt in 3D gefilmt oder hochkonvertiert sehe ich nicht als Problem an, da die Algorithmen schon sehr gut sind. Das Material muss stimmen.

Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob ich z.B. in einem Kriegsfilm aus der Sicht des gleich Getöteten sehe will wie die Waffe als Popout auf mich zukommt. Meist wird doch eher der Gore Effekt genutzt und das Ganze dargestellt um zu dramatisieren.
hagge
Inventar
#6 erstellt: 13. Sep 2012, 11:27

Dobutrex schrieb:
Sprich bei mir generiert sich der 3D Effekt zwischen dem Bildschirm und der (durch den Effekt) scheinbar weiter zurückliegenden Rückwand des TV´s.

Das Allermeiste im Film passiert tatsächlich hinter der Leinwand bzw. des Bildschirms. Denn beim 3D-Film sollte man immer eine gewisse Regel einhalten, nämlich den sog. Lüscher-Winkel. Kurz der Hintergrund:

Wenn man als Mensch in der echten 3D-Welt herumschaut, dann bewegen sich die Augen nicht nur seitlich und auf und ab, sondern man schaut auch nähere und weiter entfernte Objekte an. Dazu müssen die Augen aber ihren Konvergenzwinkel verändern. Für nahe Objekte müssen die Augen eher in einen Winkel zueinandern gehen (schielen), während sie für weiter entfernte Objekte eher parallel ausgerichtet werden müssen. Bei einem 3D-Film hat diese Augenstellung aber schon der Kameramann fest vorgegeben. Das heißt er hat vorgegeben, in welche Entfernung man schaut. Damit also der 3D-Effekt funktioniert, muss der Zuschauer nun seine Augen möglichst in genau die gleiche Stellung bringen, wie der Kameramann die Kameras hatte. Dazu muss der Regisseur das Auge des Zuschauers regelrecht führen, also von einem Point-of-Interest zum nächsten. Bei Umschnitten muss es dort weitergehen, wo die alte Szene aufgehört hat. Untertiteleinblendungen (wie z.B. die Übersetzungen der Gespräche der blauen Leute in Avatar) müssen in der gleichen Tiefenebene liegen wie die Schauspieler. Ein Dialog, bei dem abwechselnd von einem Gesprächspartner zum anderen geschnitten wird, würde in 3D nicht funktionieren, wenn sich die beiden Partner in unterschiedlichen Bildtiefen aufhalten würden. Bei 3D-Filmaufnahmen muss man hier als Regisseur also weit mehr aufpassen.

Trotzdem ist es zum Glück nicht so, dass man nur genau mit der Augenstellung der Kameras einen 3D-Effekt hat. Sondern man kann durchaus auch etwas weiter nach vorne und etwas weiter nach hinten schauen und sieht trotzdem noch alles scharf. Aber eben nicht beliebig weit. Wenn die Augenstellung um mehr als einen gewissen Winkel von der Kamerastellung abweicht, wird es mehr und mehr unmöglich, diese Objekte noch zu fixieren. Und genau dieser Winkel, den die Augenstellung maximal von der Kamerastellung abweichen darf, heißt Lüscher-Winkel. Das heißt Objekte, die zu nah vorne sind und Objekte, die zu weit hinten im Bild sind, kann man dann auch beim besten Willen nicht mehr fixieren. Darum muss man beim Erstellen von 3D-Filmen auch aufpassen, dass die Szene immer so aufgebaut ist, dass dieser Bereich nicht überschritten wird. Beispiel: sieht man eine Totale, also z.B. eine Landschaft, wo man bis ins Unendliche schauen kann, dann darf es kein Objekt im Bild geben, das näher als 3m an der Kamera ist. Denn sonst würde dieser Lüscher-Winkel verletzt und man könnte dieses Objekt nicht mehr fixieren. Man muss also aufpassen, dass die Kamera eine gewisse Höhe über dem Boden hat, sonst würde man den Boden mit seinen Steinen und Gräsern zu nah vor der Kamera sehen.

Das alles ist nicht immer leicht und so wird in der Praxis diese Regel sehr häufig verletzt, auch bei Regisseuren, die ihr 3D-Handwerk grundsätzlich verstehen, wie z.B. in Avatar von James Cameron. Auch dort gibt es Szenen, wo man gewisse nahe oder ferne Objekte im Bild nicht scharf fixieren kann.

Damit Pop-Outs gut funktionieren, muss man besonders auf diese Regel achten. Denn damit etwas sehr nahe auf einen zu kommen kann, darf es in der Szene keinerlei Objekte geben, die weit weg sind. Ich weiß es jetzt nicht in Zahlen, aber ich vermute dass man bei einer Pistole, die einem sozusagen vor der Nase herumwackelt, schon Probleme bei der Person bekommt, die diese Waffe hält. Vermutlich wird genau bei diesen Szenen reihenweise diese Lüscher-Winkel-Regel verletzt. Da das also immer von der Szenengestaltung her recht schwer umzusetzen ist, beschränkt man diese Pop-Outs vermutlich auf einige wenige Schockeffekte und der Rest passiert weiter weg vom Zuschauer, wo das mit dem Lüscher-Winkel immer unkritischer wird.

Mir geht es auch so, dass ich von den wenigsten Pop-Outs begeistert bin. Ich finde sie einfach nur schlecht, weil man sie nur selten richtig fixieren kann. Mir macht ein 3D-Film mit schönen tiefen Szenen viel mehr Spaß, also Szenen, in denen man sich wie in der echten Welt so richtig schön umschauen kann.


Schandmauler schrieb:
Hast du schonmal ein IMax Kino probiert? Habe gerade da (mit den uralten riesigen Shutterbrillen) meine besten Erfahrungen gemacht bei Filmen die für IMax auch produziert waren (war eine Unterwasserdoku und ein Kinderfilm)

Die Unterwasser-Doku kenne ich auch. Da waren wir vor Jahren mal im IMAX-Kino und es war eine Bekannte dabei die ein Gipsbein hatte. Entsprechend musste sie das Bein gestreckt auf den Vordersitz legen, so dass der Fuß immer leicht am unteren Bildrand zu sehen war. Als dann eine Szene kam, wo eine Reihe von Haien praktisch vor einem durch den Raum schwamm, hatte man tatsächlich fast Angst, einer der Haie könnte in den Fuß beißen. War echt beeindruckend.

Die Haie schwammen damals vor einem dicken Felsen herum, der auch sehr nahe am Zuschauer dran war. Ich fand das damals regelrecht bedrückend, weil man sozusagen auch den Felsen fast auf dem Schoß hatte und einem der Platz sehr eng vorkam. Aber heute weiß ich, dass das auch wieder genau mit dem Lüscher-Winkel zu tun hatte. Damit die Haie so nah vor einem (und vor allem vor der Leinwand) schwimmen konnten und trotzdem alles im Bild scharf war, durfte es keine weit entfernten Objekte geben. Also musste der Fels das Bild nach hinten in die Tiefe begrenzen. Schon clever, wie die das damals gelöst haben. Und es zeigt, wenn die Leute ihr Handwerk verstehen, funktioniert es auch. *Das* war ein Pop-Out-Effekt, der mich wirklich begeistert hat.

Gruß,

Hagge
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